Vor allem nach den Gladbacher Wechseln klappt beim FC die Zuteilung nicht mehr. Verteidiger Timo Hübers fehlt nun gelbgesperrt gegen Leipzig.
Die Ordnung verlorenFC bringt sich nach Führungen selbst um den Lohn
Timo Schultz sprach nach dem 3:3 bei Borussia Mönchengladbach nicht nur von einem „tollen Fußballspiel“, das die Zuschauer glücklich gemacht habe, sondern auch von der offensiv besten Leistung, seitdem er Trainer des 1. FC Köln sei. „Wir konnten uns viele Chancen herausspielen und haben viele Ballbesitz-Phasen gehabt. Wir haben drei Tore schießen können, aber es hätten auch einige mehr sein dürfen“, befand Schultz.
Doch selbst drei Treffer auf des Gegners Platz reichten nicht, um diesen als Sieger verlassen zu können. Denn: „Defensiv haben wir leider zu viel zugelassen und hatten in der Zuteilung auf dem Flügel zu viele Probleme“, bemängelte Schultz. Den Gladbachern fehlten lange Zeit Ideen und Durchschlagskraft, doch die Kölner holten sie nach Führungen durch mehrere Patzer selbst ins Spiel zurück.
1. FC Köln: Schultz-Team lässt Gladbach ins Spiel zurückkommen
So spielte Timo Hübers in der 32. Minute einen verhängnisvollen Fehlpass ins Zentrum, den Borussia kurz darauf mit dem 1:1 durch Franck Honorat bestrafte. Nach den Einwechslungen der Offensivspieler Robin Hack und Rocco Reitz verlor Köln vollends die Ordnung. In der 71. Minute ließ der ebenfalls eingewechselte Leart Pacarada Stefan Lainer flanken. Am langen Pfosten verlor Rasmus Carstensen Hack aus den Augen, der zum 2:2 einköpfte. Und nur zwei Minuten später leistete sich Jeff Chabot einen Ballverlust, der zwar nicht direkt zu einem Gegentor, aber zu einer Ecke führt. Die konnte der FC nicht klären. Wiederum Hack traf im Getümmel per strammen Schuss zum 3:2.
„Das Pendel hätte am Ende auf beide Seiten ausschlagen und es wahrscheinlich auch 5:5 ausgehen können. Den Punkt nehmen wir mit, ob ich mich ärgern, oder mich freuen soll, das entscheide ich noch“, sagte FC-Verteidiger Timo Hübers, der nach einem Rempler gegen Nathan Ngoumou Gelb gesehen hatte. Es war seine insgesamt fünfte Verwarnung. Eine Sperre ist die Folge, am Freitag (20.30 Uhr, Dazn) im Heimspiel gegen Leipzig wird er fehlen. Der 27-Jährige gewann der Sache noch etwas Positives ab: „Das ist ärgerlich, aber gehört leider dazu. Die Kehrseite ist, dass es in der Crunchtime wahrscheinlich keine Sperre mehr gibt. Wer weiß, wofür es am Ende gut ist, wenn man die letzten acht Spiele komplett durchziehen kann.“