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Analyse macht ZuversichtDer FC hat ab Oktober wieder volle Ränge in Sicht

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Die Kölner Fans beim Heimspiel gegen Bochum

Köln – Wenn der 1. FC Köln am Samstag (15.30 Uhr) beim SC Freiburg antritt, wird dieser erstmals seit dem Ausbruch der Pandemie wieder von Fans zu einem Auswärtsspiel in der Bundesliga begleitet. Seit dem dritten Spieltag ist das wieder möglich. 570 Anhänger erhielten die begehrten Tickets, die sofort vergriffen waren. Auch das ist ein erster Schritt in Richtung veränderte Normalität in der Corona-Pandemie. Weitere sollen folgen.

Beim vergangenen Heimspiel gegen den VfL Bochum (2:1) durfte der FC das Rhein-Energie-Stadion zur Hälfte füllen und somit 25.000 Zuschauer begrüßen. Und das fühlte sich nicht nur für die Fans, sondern auch für die Mannschaft und ihre Verantwortlichen großartig an. „Die Atmosphäre war klasse. Es war so laut, dass man erst dachte, es wären mehr Fans dagewesen. Für uns war das in diesen Zeiten ein weiterer, wichtiger Schritt. Allerdings sind wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Gerade für uns beim 1. FC Köln sind die Fans der zwölfte Mann“, sagt Geschäftsführer Alexander Wehrle im Gespräch mit dieser Zeitung.

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Der Kölner, sogleich Mitglied im Präsidium der Deutschen Fußball-Liga (DFL), formuliert das Ziel: „Wir erhoffen uns im Herbst mit 2G und unter Einbeziehung des bewährten Hygienekonzeptes eine Öffnung für 50.000 Zuschauer. Natürlich wird es weiter gewisse Einschränkungen geben, aber was die Stadion-Auslastung angeht, wollen wir schnellstmöglich zur Vor-Corona-Zeit zurück.“

Gegen Fürth am 1. Oktober vor vollen Rängen?

Bis zum nächsten Heimspiel am 18. September (18.30 Uhr) gegen RB Leipzig wird dies noch nicht klappen, da die NRW-Coronaschutzverordnung zunächst bis einschließlich 17. September gilt und erst danach erneut angepasst werden soll. Aber am 1. Oktober, wenn der FC am Freitagabend (20.30 Uhr) auf Greuther Fürth trifft, könnte es so weit sein und das Baumgart-Team wieder vor vollen Rängen spielen.

Natürlich würden die Kölner auch finanziell profitieren. Gegen Bochum durfte der FC erstmals wieder alle Business-Plätze verkaufen. Bei einem ausverkauften Stadion könnte der Klub weitere 600.000 Euro an zusätzlichen Einnahmen verzeichnen.

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FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle (l.) im Kölner Stadion im Gespräch mit Marcus Sorg, dem Co-Trainer der Nationalmannschaft

Die Zuversicht des gesamten deutschen Profi-Fußballs rührt von einer Analyse der bislang ausgetragenen Saisonspiele. Von den 73 Partien in der 1. und 2. Bundesliga lagen der DFL 67 Rückmeldungen nach einer Umfrage bei den Vereinen vor. Von rund 900.000 Besuchern in den knapp zur Hälfte gefüllten Stadien wurden im Nachgang lediglich sechs positiv auf das Coronavirus getestet. Die Gesundheitsämter fragten auf dieser Basis 52 Datensätze zur Kontaktnachverfolgung an. Keinem Klub ist bekannt, dass einer der sechs positiv getesteten Personen weitere Personen im Stadion angesteckt hätte. Wehrle sagt, dass der FC nicht von einem einzigen im Nachgang positiv getesteten Stadionbesucher weiß.

FC als Vorreiter

Die Kölner nahmen mit Einführung der 2G-Regel eine Vorreiterrolle in der Bundesliga ein. Doch die Maßnahme, nur noch geimpften und genesenen Zuschauern Zutritt zu gewähren, sorgte auch für eine emotionale Debatte. Wehrle sieht sich nach den vor vorläufigen Ergebnissen indes bestätigt. Das Konzept der Nachvollziehbarkeit der Infektionsketten gehe voll auf. Und das bei überwiegend noch 3G in den Ligen. „Die Quote an positiven Tests ist in beiden Ligen minimal. Auch bei einem vollen Stadion wäre die Nachvollziehbarkeit möglicher Infektionsketten durch das Ticketing gewährleistet. Und wo kein Abstand gehalten werden kann, wird Maske getragen. Etwa in Schlangen“, sagt Wehrle.

Liga-Chef Christian Seifert warb am Mittwoch leidenschaftlich für die Genehmigung höherer Zuschauerzahlen. „Wir müssen aufpassen, dass aus dem Team Vorsicht nicht das Team Weltfremd wird“, sagte der scheidende DFL-Geschäftsführer.

Interessant ist der Blick nach Hamburg. Im Stadtstaat gilt seit dem 28. August bereits überall die neue 2G-Regelung: Geimpfte und Genesene können sich ohne Abstandsregeln auch in Innenräumen treffen, etwa in Diskotheken. Doch an frischer Luft gibt es noch erstaunliche Einschränkungen. So sind für das Heimspiel des HSV am Samstag gegen Sandhausen nur 17950 Zuschauer im 57.000 Zuschauer fassenden Volksparkstadion zugelassen, der Klub darf also nicht mal die bundesweite Obergrenze von 25.000 ausschöpfen. Doch auch da kündigen sich jetzt Veränderungen an.