Der 1. FC Köln beendet mit einem Testspiel am Mittwoch gegen Drittligist SV Meppen und noch einer Einheit ein in jeder Hinsicht anstrengendes Jahr. Doch es wurde auch noch einmal heiter.
Jahresabschluss1. FC Köln absolviert Spaß-Einheit und ein letztes Testspiel – Baumgart zeigt Kopfballstärke
Von Lars Werner
Lesezeit 3 Minuten
Das Kölner Sieger-Team „Defensive“ um Hübers (v. l.), Olesen, Kilian und Pedersen
Copyright: Martina Goyert
Einen Tag nach der Weihnachtsfeier im Rhein-Energie-Stadion und einen vor der letzten Partie des Jahres, dem Testspiel gegen den Drittligisten SV Meppen (Mittwoch, 13 Uhr), ging es beim Training des 1. FC Köln ausgesprochen heiter zu. Die Profis des Bundesligisten und ihre Trainer standen sich in einem Tore-Turnier gegenüber. Fünf Mannschaften duellierten sich und mussten Flanken verwerten.
1. FC Köln: Trainer-Team landet auf letztem Platz in Spaß-Spiel
Den Sieg sicherte sich das Team „Defensive“ mit Timo Hübers, Luca Kilian, Nikola Soldo und Kristian Pedersen, das noch durch Mittelfeldspieler Mathias Olesen verstärkt wurde. Und wer landete auf dem letzten Platz? Cheftrainer Steffen Baumgart und seine Assistenten André Pawlak, Kevin McKenna und René Wagner. Sie werden nun zur Kasse gebeten.
Der frühere Bundesliga-Stürmer Baumgart erzielte zwar zwei Tore per Kopf. Doch weder reichte das für eine bessere Platzierung, noch wird er damit der vom FC fieberhaft gesuchte Stürmer werden, den der Bundesliga-13. mit der Eröffnung des Transferfensters ab dem 1. Januar verpflichten will. Mit 50 Lebensjahren fällt Baumgart da allerdings auch nicht mehr ins Kölner Beute-Schema.
Der ehemalige Bundesliga-Stürmer und jetzige FC-Trainer Steffen Baumgart gibt beim Kopfballspiel immer noch eine passable Figur ab. Co-Trainer René Wagner beobachtet seinen Chef aus der Distanz.
Copyright: Martina Goyert
„Ich muss leider zugeben, dass es bei uns nicht an der Flanken-Qualität lag, sondern an der Verwertung. Aber wir arbeiten daran“, sagte Baumgart, schmunzelte und konnte sich einen kleinen Seitenhieb in Richtung Mannschaft nicht verkneifen: „Wir kennen ja die Qualität der Jungs. Da ist es schwer, Letzter zu werden – und wir haben es trotzdem geschafft. Das tut weh.“
An solchen Einheiten sieht man, dass es nach den herausfordernden Trainings zuvor beim FC nun ruhiger zugeht. Die letzte Einheit wurde auch um einen Tag auf den Donnerstag vorgezogen, danach geht es für das gesamte Team in den Weihnachtsurlaub. Das Jahr war für Köln in jeder Hinsicht anstrengend und fordernd.
Weitere drei Wochen Vorbereitung
Am 2. Januar bittet Baumgart wieder zum ersten Training ans Geißbockheim. Der FC hat dann fast drei Wochen Zeit, um sich auf den Liga-Auftakt gegen Werder Bremen (21. Januar, 18.30 Uhr) vorzubereiten. Als einer von nur drei Bundesliga-Vereinen wird der FC kein Trainingslager beziehen.
Und als ob man sich mittels Flurfunk abgesprochen hätte, sind es neben den Kölnern die rheinischen Nachbarn und Rivalen Leverkusen und Gladbach, die es ebenfalls nicht in die Sonne zieht. Fest vereinbart haben die Kölner ein weiteres Testspiel: Am 7. Januar empfangen sie den Zweitliga-Zweiten Hamburger SV.
Doch vorerst will Baumgart von seinem Team im Franz-Kremer-Stadion noch eine ansprechende Leistung gegen Meppen sehen. „Das ist noch einmal ein guter Test, auf den wir uns freuen. Wir wollen wieder die Sachen umsetzen, die wir uns im Training versuchen zu erarbeiten. Unabhängig von der Liga, haben wir im letzten Testspiel (9:0 gegen Landesligist Germania Reusrath, d. Red.) viele Dinge so umgesetzt, wie wir uns das vorstellen. Wir haben uns viele Torchancen erarbeitet. Darum geht es. Und das wollen wir gegen Meppen wieder“, sagte Baumgart, dem Ondrej Duda wegen einer Bronchitis in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung steht.