FC-Offensivspieler Mark Uth ist Ende der vergangenen Woche erneut am Schambein operiert worden. Der Spieler und die Verantwortlichen geben sich zuversichtlich, dass die Leidenszeit des Porzers enden wird. Doch noch muss sich Uth in Geduld üben.
Nach zweiter OPFC-Angreifer Mark Uth sieht Licht am Ende des Tunnels
Am Montagvormittag war Mark Uth schon wieder am Geißbockheim zugegen. Der Angreifer des 1. FC Köln ist offenbar nicht auf Gehhilfen angewiesen, jedenfalls schaute der 31-Jährige ohne Krücken und in weißen Turnschuhen beim Training der Teamkollegen zu. Und dies nur drei Tage nach der zweiten Schambein-Operation, der sich Uth diesmal beim Sportchirurgen Dr. Jens Krüger in Berlin unterzogen hatte. Die OP sei erfolgreich verlaufen, hieß es. Doch was bedeutet das genau? „Dass Mark wieder aufgewacht ist“, antwortete FC-Trainer Steffen Baumgart erst mit einem Scherz. Und dann sogleich ernsthaft: „So, wie Mark den Verlauf geschildert hat, geht es ihm den Umständen entsprechend gut. Wichtig ist, dass die Ursache für seine Schmerzen gefunden worden ist.“
Ob der Eingriff am Ende den dauerhaft erwünschten Erfolg bringen wird, muss allerdings die Zeit zeigen. Uth wird noch Geduld aufbringen müssen: „Vor März können wir mit Marks Rückkehr nicht rechnen. Ob Anfang oder Ende März, das warten wir mal ab. Jetzt ist aber erst mal komplett Ruhe angesagt. Laut Arzt vier bis sechs Wochen, damit der Heilungsprozess auch entsprechend fortschreitet. Das müssen wir auch einhalten“, erklärte Baumgart. Danach soll der Porzer die Reha beginnen und später das Mannschaftstraining aufnehmen.
Für Uth war es bereits der zweite Eingriff in dieser Saison. Ende August war er schon einmal am Schambein operiert worden. Doch die Schmerzen blieben dauerhafter Begleiter. Der Offensivspieler kam nur zu insgesamt fünf Kurzeinsätzen, mehr war nicht möglich. Ohne Zweifel zählt Uth zu denjenigen Spielern im Kölner Kader, die über die größte individuelle Klasse verfügen. Der Angreifer wurde schmerzlich vermisst. „Dass Mark uns aufgrund seiner Qualitäten fehlt, das steht außer Frage. Aber das ist vorbei“, blickte Baumgart nach vorne.
Der Trainer hat nicht den Eindruck, dass Uth das große Verletzungspech mental runtergezogen hat. „Mark kommt damit ganz gut klar. Wir arbeiten ja gemeinsam an dem Prozess. Wir lassen ihn nicht hängen, und Mark lässt sich erst recht nicht hängen. Für uns und noch mehr für ihn ist die lange Pause natürlich sehr ärgerlich. Für Mark ist entscheidend, dass er jetzt Licht am Ende des Tunnels sieht.“ Uth habe wegen einer Verletzung pausieren müssen, deren Ursache er selbst nicht ganz nachvollziehen konnte. Der Spieler habe sich viele Gedanken gemacht, dennoch mache er insgesamt einen aufgeräumten Eindruck, erklärt der Trainer. Man habe einige Behandlungsmethoden probiert, dennoch habe Uth nie geklagt. Baumgart: „Wichtig ist, dass er gesund wird und uns dann noch in der Endphase der Saison und vor allem nächstes Jahr helfen kann.“
FC will Uths Vertrag verlängern
Um einen neuen Vertrag kämpfen muss Uth indes nicht. Sein Kontrakt beim FC läuft im kommenden Sommer aus. Es steht schon fest, dass der Verein mit dem Spieler über die Saison hinaus zusammenarbeiten will und ihm ein neues Vertragsangebot machen wird. Der zum Sparen gezwungene Klub hofft, dass der Spieler es annimmt. „Mark weiß, was wir von ihm halten. Ich habe da keine Sorgen. Wir möchten ihn gerne hier behalten. Und ich habe nicht das Gefühl, dass Mark links und rechts guckt, um einen anderen Weg zu gehen. Wir haben ihm ein ganz klares Zeichen gegeben. Ich als Trainer sowieso, da ich ihn sehr schätze. Wie weit dann alles andere geregelt wird, ist dann nicht meine Aufgabe.“ Da müssen dann die FC-Geschäftsführung um Sportchef Christian Keller und Uths Seite um den bekannten Kölner Spielerberater Volker Struth (Sports360 GmbH) auf einen gemeinsamen Nenner kommen.