Köln – Ein Rückkehrer kann den Trainingsauftakt beim 1. FC Köln kaum erwarten. „Ich freue mich darauf, die Jungs wiederzusehen und mit ihnen in die Vorbereitung zu starten. Und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Steffen Baumgart. Ich habe von seinen ehemaligen Spielern nur Gutes über ihn gehört und seine offensiv ausgerichtete Spielweise kommt mir als Stürmer natürlich entgegen“, sagt Mark Uth, der Offensivspieler, der nach einer chaotisch verlaufenden Saison bei Absteiger Schalke 04 in seine Heimatstadt zurückgekehrt ist.
Uth ist einer von 35 Spielern, die der neue Kölner Cheftrainer Baumgart am Montag um 11 Uhr zur ersten Einheit am Geißbockheim erwartet. Und der 29-Jährige ist auch eines von sieben neuen Gesichtern, die die 250 Fans (nach Anmeldung) in Augenschein nehmen werden. Neben Uth hat der Bundesligist bisher drei weitere Spieler verpflichtet: Der defensive Mittelfeldspieler Dejan Ljubicic (23) kam von Rapid Wien, Innenverteidiger Timo Hübers (24) aus Hannover und Torhüter Marvin Schwäbe (26) von Bröndby IF. Alle vier Spieler wechselten ablösefrei nach Köln. Im Trainerteam ist aber nicht nur Baumgart neu, auch Co-Trainer René Wagner und Torwarttrainer Uwe Gospodarek werden am Geißbockheim ihre Arbeit aufnehmen.
Talente spielen vor
Zeigen dürfen sich auch zahlreiche Talente, die der FC in seinen eigenen Reihen hat: Georg Strauch, Meiko Sponsel, Justin Diehl, Torwarttalent Jonas Urbig, Jens Castrop und Philipp Wydra werden die Vorbereitung mit den Profis absolvieren und sollen am 16. Juli die Reise ins Trainingslager nach Donaueschingen antreten.
35 Spieler bedeuten eine Zahl, die einen geordneten Trainingsbetrieb kaum zulässt. Deshalb lässt Baumgart auf zwei Plätzen trainieren, Platz sechs und sieben liegen direkt nebeneinander. „Da haben wir mehr Raum. Es kann auch sein, dass wir die Gruppe teilen und mit verschiedenen Stationen arbeiten“, erklärt Baumgart.
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Insgesamt hat der 1. FC Köln sogar 38 Spieler unter Vertrag. Denn beim Trainingsauftakt wird ein Trio noch fehlen: Ondrej Duda und der vorläufig zum FC zurückgekehrte Louis Schaub haben nach ihrer EM-Teilnahme ebenso noch ein paar Tage Urlaub wie Ellyes Skhiri, der mit der Nationalmannschaft Tunesiens nach der Saison noch Länderspiele absolvierte.
Am Samstag konnte der FC einen Spieler aus dem Kader streichen: Mit Lasse Sobiech einigte sich der Klub auf eine Auflösung des bis 2022 laufenden Vertrags, der 30-jährige Abwehrspieler wechselte zum Zweitligisten SV Darmstadt 98. „Lasses Chancen auf Einsatzzeit sind wegen der Konkurrenzsituation auf seiner Position gering bei uns. Deshalb sind wir froh, dass wir eine Einigung erzielt haben“, sagt FC-Interimssportchef Jörg Jakobs. Sobiech war bereits seit Januar 2020 ausgeliehen. In der Rückrunde der Saison 2019/20 spielte er für den belgischen Erstligisten Mouscron, in der Spielzeit 2020/21 für den FC Zürich.
In den kommenden Tagen und Wochen gilt es, den aufgeblähten Kader noch weiter zu verschlanken. „Da brauchen wir vernünftige Lösungen und müssen den Jungs gerecht werden“, sagt Baumgart. Nach Informationen dieser Zeitung wird es bis zum Wochenanfang aber keine weiteren Veränderungen mehr geben, so dass der Coach vorerst mit diesen 35 Spielern arbeiten wird. Da sind mit Vincent Koziello, Kingsley Schindler oder Joao Queiros auch Rückkehrer dabei, die gültige Verträge haben, aber in den Planungen keine Rolle mehr spielen.
Auch Marcel Risse nimmt am Montag das Training auf. Der 31-Jährige war zuletzt an Viktoria Köln ausgeliehen, und sowohl der Spieler als auch die Höhenberger möchten diese Zusammenarbeit fortsetzen. Doch das Problem ist, dass Risse vom FC noch ein Jahres-Gehalt von mehr als zwei Millionen Euro zusteht. Und solange in den Abfindungs-Verhandlungen weiterhin keine Lösung gefunden ist, befindet sich der Mittelfeldspieler im Wartestand.
Erste Testspiele
Der 1. FC Köln möchte in der Transferperiode seine Mannschaft noch weiter verstärken, wird aber wohl erst dann tätig werden können, wenn er weitere Spieler abgibt. Besonders umworben sind Skhiri und Sebastiaan Bornauw, der sich dem Champions-League-Teilnehmer VfL Wolfsburg anschließen möchte. Doch da beide Klubs bei der Ablöse immer noch ein gutes Stück auseinander liegen, nimmt Bornauw das Training in Köln zunächst wieder auf.
Einen ersten Aufschluss darüber, mit wem der FC wie plant, wird es bereits in wenigen Tagen geben. Am Freitag (18 Uhr) tritt der Bundesligist vor 4100 Zuschauern zu seinem ersten Vorbereitungsspiel bei Fortuna Köln an, tags drauf testet Baumgarts Team dann beim Drittligisten MSV Duisburg (17 Uhr).