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Kommentar zum 1. FC KölnDiese Niederlage hat eine neue Qualität

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Kölns Trainer Markus Gisdol einen Tag nach dem 0:5-Debakel beim SC Freiburg

Köln – Selbst nach dem 0:5-Debakel in Freiburg stellte sich Markus Gisdol schützend vor seine Mannschaft. Die Spieler hätten „ihr Bestes versucht“, es habe halt nicht gereicht. Und zwischenzeitlich sei der FC im Spiel „ganz gut drin“ gewesen.

Da fragt man sich natürlich, welches Spiel Gisdol gesehen hatte. Intern soll der Trainer die Darbietung allerdings anders einordnen. Nämlich wohl eher so, wie es jeder gesehen hat: Als Totalversagen. Bei der Bewertung seiner Arbeit spielen diese Aussagen ohnehin keine Rolle.

Ein Ausfall aller Systeme

Ging zuletzt der Trend schon wieder in die falsche Richtung, kam es in Freiburg zum ersten Mal seit dem 1:6 in Bremen zu einem Ausfall aller Systeme. Diese Niederlage hat eine neue Qualität, die Verantwortlichen können nicht zur Tagesordnung übergehen. Über Monate hatte der FC zwar ebenfalls viele Spiele verloren, doch hatte man den Eindruck, dass der Trainer die Mannschaft erreicht.

Eine großartige Spielidee war zwar weiter nicht zu erkennen, doch der Coach bekam die Mannschaft fit, sie zeigte Einsatz und stabilisierte sich. Doch nun ergab sich das Team seinem Schicksal. Was Gisdol taktisch und personell versuchte, es wurde nur noch schlechter. Der Auftritt hatte Züge einer Arbeitsverweigerung. Da müssen sich die Spieler gewaltig hinterfragen.

Trainerwechsel gehören zum Geschäft

Horst Heldt ist nah am Team dran, am Sonntag kam es zum Krisengespräch mit drei Spielern aus dem Mannschaftsrat. Der Sportchef muss entscheiden, ob er Gisdol noch zutraut, die Wende zu schaffen.

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Ein Trainerwechsel nach 14, 15 Monaten wäre nicht gleichbedeutend mit dem Scheitern aller Verantwortlichen beim FC. Er gehört zum Geschäft dazu. Heldt weiß das, Gisdol ebenfalls. Der Sportchef darf sich am Ende nur nicht nachsagen lassen, er habe im Kampf um den Klassenerhalt nicht alles Erdenkliche probiert. Ein erneuter Abstieg, er wäre verheerend für den Klub.