AboAbonnieren

FC-TorhüterUrbig beim Medizincheck – Hamann sieht wenig Perspektive beim FC Bayern

Lesezeit 2 Minuten
Absolvierte nur zehn Spiele für den 1. FC Köln; Jonas Urbig wechselt zum FC Bayern.

Absolvierte nur zehn Spiele für den 1. FC Köln; Jonas Urbig wechselt zum FC Bayern.

Der talentierte Keeper hat sich für einen Weg beim Rekordmeister entschieden. Ein Schritt, den nicht jeder nachvollziehen kann.

Der Wechsel von FC-Torhüter Jonas zum FC Bayern steht kurz bevor. Am Montag (27. Januar) absolviert der 21-jährige Keeper den Medizincheck beim Rekordmeister, dann soll es mit einer Unterschrift ganz schnell gehen.

Der FC und die Münchener hatten sich nach zähem Ringen und mehreren abgelehnten Angeboten in der vergangenen Woche auf einen Deal geeinigt. Mit möglichen Bonuszahlungen können die Kölner mehr als zehn Millionen Euro für Urbig einnehmen.

Dietmar Hamann glaubt nicht an viel Spielzeit für Jonas Urbig in München

Dass der Stammtorwart der U21-Nationalmannschaft einen neuen Weg einschlägt, nachdem er von Marvin Schwäbe im Zuge des misslungenen Saisonstarts aus dem Kölner Tor verdrängt worden war, erscheint naheliegend. Dass es aber nun die Bayern werden, kann beispielsweise Sky-Experte und Ex-Profi Dietmar Hamann nicht so recht nachvollziehen. Im „Doppelpass“ von Sport1 erklärte Hamann am Sonntag (26. Januar), dass das Bayern-Tor mindestens noch 18 Monate verbaut sein würde.

Eine Vertragsverlängerung von Stammkeeper Manuel Neuer um eine weitere Saison sei trotz dessen 38 Lebensjahre absolut möglich. Und selbst im Falle eines Neuer-Abgangs im kommenden Sommer sieht der Ex-Nationalspieler nicht, dass die Bayern sofort auf Urbig setzen werden: „Die Chance geht gegen null, dass sie ihn als ersten Torwart aufstellen.“

Dietmar Hamann über Jonas Urbig: „Weiß jetzt auch nicht, was die Bayern mit ihm vorhaben“

Zwar sieht der Fußball-Experte in Urbig einen „herausragenden jungen Torwart“. Allerdings: „Er muss natürlich spielen. Wenn er jetzt mindestens 18 Monate nicht spielt, dann ist es natürlich schwer. Du kannst auch mal sechs Monate auf der Bank sitzen, aber dann sollte er schon wieder spielen“, so Hamann, um skeptisch nachzuschieben: „Er ist noch sehr jung. Und deswegen weiß ich jetzt auch nicht, was die Bayern mit ihm vorhaben.“

Die Pläne der Münchener mit dem jungen Torhüter sind in der Tat noch unklar. Möglich erscheint auch, dass Urbig sich zunächst an die Bayern gewöhnen soll, um im Sommer einer Leihe für regelmäßige Spielzeit offen gegenüber zu stehen. Über Manuel Neuer hatte Hamann allerdings im November auch gesagt, dass er die Schwachstelle des Rekordmeisters sei.

Der 1. FC Köln hingegen ist demnächst das große Torhüter-Dilemma los und darf sich über Einnahmen freuen. Im Sommer hat der 1. FC Köln mit Justin Diehl ein herausragendes Talent noch ablösefrei an den VfB Stuttgart weiterreichen müssen. Im kommenden Sommer wird auch Kölns bester Stürmer, Tim Lemperle, auf seinem Weg nach Hoffenheim kein Geld einbringen. (oke)