Köln – Steffen Baumgart hatte am Mittwochmittag gleich zwei bittere Nachrichten zu verkünden: Ellyes Skhiri wird dem 1. FC Köln im Spiel am Freitag (20.30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim wegen einer Knie-Verletzung nicht zur Verfügung stehen. Und auch Dejan Ljubicic, der den Leistungsträger ersetzen sollte, wird wohl krankbedingt ausfallen.
Der tunesische Nationalspieler Skhiri war am Sonntagabend im Spiel gegen Mauretanien verletzungsbedingt ausgewechselt worden. Nach seiner Rückkehr absolvierte er am Dienstag ein individuelles Programm. Anschließend unterzog er sich einer MRT-Untersuchung. Die ergab eine Knieverletzung beim 26-jährigen Mittelfeldspieler, der nun „vorerst ausfällt“, wie der Verein mitteilte.
Skhiri fehlt auch gegen Leverkusen
Baumgart rechnet damit, dass er längere Zeit auf Skhiri verzichten muss. Auch im Derby am 24. Oktober gegen Leverkusen wird er fast sicher fehlen. „Ellyes fällt erst mal aus. Für wie lange, das können wir nicht genau sagen. Er hat einen Schlag aufs Knie gekriegt. Für Hoffenheim wird er auf keinen Fall zur Verfügung stehen, auch für Leverkusen wird es eng." Danach warte man den Heilungsprozess ab. Es gehe nicht um Monate, so Baumgart: „Wochen reichen mir schon. Ob das zwei oder drei sind, weiß ich nicht.“
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Ljubicic war zuletzt mit der österreichischen Nationalmannschaft auf Reisen. Bei der 0:1-Niederlage in Dänemark kam der Neu-Nationalspieler allerdings nicht zum Einsatz. Möglicherweise auch, weil er sich einen Infekt eingefangen hatte. „Dejan hat sich erst mal zum Arzt begeben. Wir müssen abklären, was mit ihm ist, da geht es um eine Erkältung, wie schwerwiegend sie ist. Den haben wir gar nicht erst zu uns gelassen.“
Neue Chance für Özcan
Ljubicic hätte am Freitag auflaufen sollen, das erklärte Baumgart. An seiner Stelle soll nun Salih Özcan beginnen. Jonas Hector wird der Coach nicht ins Mittelfeld vorziehen, auch das stellte dieser klar. Baumgart über Özcan: „Salih macht einen guten Job. Dass ich nicht zu 100 Prozent mit ihm zufrieden bin, weiß er, darüber reden wir. Wenn es die Möglichkeit gibt, spielt er auch. Er arbeitet gut und ist nicht hinten dran. Ich freue mich, wenn er Freitag aufläuft.“
Katterbach weiter keine Alternative
Linksverteidiger Noah Katterbach, der im Gegensatz zum FC in der U21 zum Einsatz kommt, ist für Baumgart keine Alternative – auch wenn der 20-Jährige aufsteigende Form zeige. Baumgart sagte unmissverständlich: „Er hat in der U21 gespielt, wir spielen Bundesliga-Fußball mit Jonas Hector, einem starken Linksverteidiger. Wenn er fit ist, wird er links spielen. Mit Salih haben wir einen guten Sechser. Noah muss sich entwickeln. Wir haben ihm vorgegeben, was wir von ihm erwarten, das setzt er auch um. Aber an einem Jonas Hector kommt man nicht so schnell vorbei. Es geht nicht darum, dass wir mit unzufrieden sind, er muss sich einfach weiter ranarbeiten.“
Zum Spiel beim Tabellenelften begleiten den FC rund 3000 Fans. Die dürften in Sinsheim für eine Heimspiel-Atmosphäre sorgen. Denn zuletzt zogen die Heimspiele der Hoffenheimer nur rund 8000 Zuschauer an.