- Der 1. FC Köln spielte nach der Corona-Pause zweimal unentschieden und kassierte nun die Niederlage gegen Hoffenheim.
- Der FC fällt in seiner Spielweise in alte Verhaltensmuster zurück.
- Das alles lässt sich erklären und ist kein Grund zur Panik. Schließlich spricht ganz viel für eine entspannte Restsaison. Ein Kommentar
Köln – Ernüchterung ist eingekehrt beim 1. FC Köln. Der Aufsteiger hat nach der Corona-Pause seinen Lauf verloren, fremdelt mit den Geisterspielen und fällt in alte Verhaltensmuster zurück. Vier Spiele ohne Sieg, nur zwei Punkte – das hatte es in der Amtszeit von Trainer Markus Gisdol zuvor nicht gegeben. So wird es nichts mit der Qualifikation für Europa, die zwar nie das Ziel des FC war, die aber in Anbetracht der Schwäche der Konkurrenten im Bereich des Möglichen liegt oder lag. Ob sie dem FC überhaupt gut täte, steht auf einem anderen Blatt.
Montag gegen RB Leipzig
Am Montag kommt das Spitzenteam aus Leipzig nach Köln. Im Hinspiel gab Gisdol sein Debüt. Nach der 1:4-Niederlage, nur sieben Punkten und dem Abrutschen auf den vorletzten Platz ging damals am Geißbockheim bereits die Angst um, alles und jeder wurde hinterfragt. Doch dann folgte erst die Wende, danach ein Höhenflug, den nach dem zwölften Spieltag wohl niemand prophezeit hätte.
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Das Umfeld des Vereins sollte deshalb entspannt bleiben und nicht vergessen, wo der FC herkommt. Die bescheidenen Leistungen des FC lassen sich erklären. Die Mannschaft ist noch nicht so stabil wie geglaubt oder erhofft. Vieles von dem, was bis zur Corona-Pause bei den Spielern auf dem Platz so überragend funktionierte, war noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen. Das Team wirkt auch nicht mehr so gierig, fast, als seien ihm die Ziele abhandengekommen. Die Gegner stellen sich zudem mittlerweile besser auf den FC ein, der sich zu viele unkonzentrierte Phasen erlaubt, die er sich nicht erlauben kann. Wird die Mannschaft im Spielaufbau unter Druck gesetzt, bekommt sie Probleme. Offensiv findet in der Saison außer Jhon Córdoba zu wenig statt. Und mehr noch als viele andere Teams, so benötigt der Aufsteiger eine Kulisse, die ihn trägt. Doch die gibt es nicht mehr.
1. FC Köln sollte den Blick nach unten richten
Der FC sollte jetzt wieder mehr den Blick nach unten richten, aber auf keinen Fall in Panik verfallen. Dafür gibt es keinen Grund. Markus Gisdol und sein Trainerteam müssen die richtigen Schlüsse ziehen, das ist ihnen nach einem holprigen Start schon einmal eindrucksvoll gelungen. Damit auf keinen Fall das passiert, was sich eigentlich niemand mehr vorstellen kann: Ein siebter Abstieg. Denn in der gesamten Bundesliga-Historie gibt es neben Bielefeld nur noch einen weiteren Verein, der mit 34 Punkten nach dem 28. Spieltag noch abgestiegen ist: Der 1. FC Köln nach der Saison 1997/98.