FC-Gegner Mainz holte in den vergangenen acht Spielen 18 von möglichen 24 Punkten. Die Kölner sind gewarnt.
Nächster FC-GegnerGlücksgriff Ajorque verhilft Mainz zum Höhenflug
Es ist noch gar nicht lange her, da lag der 1. FC Köln noch hauchdünn in der Tabelle vor dem FSV Mainz 05, dem kommenden Gegner (Samstag, 15.30 Uhr, Sky live). Genau genommen war dies letztmals am 20. Spieltag Mitte Februar der Fall.
Der FC war seinerzeit vortrefflich ins neue Jahr gestartet, nach dem überzeugenden 3:0-Sieg über Frankfurt hatten die Kölner nur vier Punkte Rückstand auf Platz sieben. Die Mainzer hatten sich Anfang 2023 noch recht wankelmütig gezeigt: Unentschieden in Stuttgart, Niederlage gegen Dortmund, Sieg gegen Bochum, Niederlage bei Union. Doch spätestens seit dem 11. Februar und dem 3:1 in Augsburg ist etwas passiert, mit dem die Mainzer wohl nicht mal selbst gerechnet haben dürften: Aus acht Spielen holte der FSV 18 Punkte. Resultat ist Platz acht, punktgleich mit dem Siebten Frankfurt, zwei Zähler hinter Leverkusen. Die Mainzer sind die drittbeste Rückrunden-Mannschaft und hätten Rekordmeister Bayern überholt, wenn sie zuletzt nicht in der fünften Minute der Nachspielzeit das 2:2 gegen Bremen kassiert hätten.
Beim 1. FC Köln war es nach dem Hoch zu Jahresbeginn bekanntlich anders verlaufen: Das Baumgart-Team blieb zwischenzeitlich sechs Spiele sieglos, ehe dem FC am vergangenen Samstag mit dem 3:1-Sieg in Augsburg ein Befreiungsschlag gelang. Der Erfolg habe seine Mannschaft wieder „zum Lächeln gebracht. Das hatte uns zuvor gefehlt“, sagte Kölns Trainer Steffen Baumgart am Donnerstag – und lobte zudem den Gegner: „Das, was die Mainzer erreicht haben, das haben sie sich verdient. Sie sind in der Lage, hoch anzugreifen, aber auch gleichzeitig tief zu verteidigen. Mittlerweile haben sie auf alles eine Lösung parat und sind nicht umsonst die drittbeste Rückrundenmannschaft. Es wird eine interessante Aufgabe für uns“, blickte Baumgart voraus.
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Im Januar war der FSV noch einmal auf dem Transfermarkt tätig. Für rund 2,5 Millionen Euro Ablöse kam Verteidiger Norweger Andreas Hanche-Olsen (26) aus Gent, entwickelte sich sofort zum Stammspieler und stabilisierte das Abwehr-Zentrum. Noch auffälliger war der Sechs-Millionen-Transfer von Ludovic Ajorque (29) aus Straßburg. Das liegt aber nicht nur an der Körpergröße des Mittelstürmers, der 1,96 Meter misst. Vier Treffer erzielte der Franzose bisher, vor allem sein gefühlvoller Heber beim 3:0 in Leipzig blieb in Erinnerung.
Svensson: „Köln einer der besten Orte für Fußball“
Ajorque passe optimal ins Mainzer Spiel und werde sehr gut eingesetzt, befand Baumgart: „Seine Stärken sind das Kopfballspiel und seine gute Absicherung. Er ist sehr fleißig, auch beim Anlaufen“, sagte Baumgart, der ein Spiel „auf Augenhöhe“ erwartet, in das er nur eine auf einer Position veränderte Startelf schicken wird: Für den gesperrten Ellyes Skhiri dürfte Dejan Ljubicic neben Eric Martel auf die Sechser-Position im Mittelfeld rücken.
Aber auch der FSV hat personell kaum Probleme, dessen Trainer Bo Svensson freut sich ganz besonders auf die Partie: „Köln ist einer der besten Orte in Deutschland, um Fußball zu erleben. Die Atmosphäre ist sehr besonders. Wer sich auf so ein besonderes Spiel nicht freut, der ist als Fußballer falsch am Platz.“