Köln – Diejenigen Fans des 1. FC Köln, die am Dienstagvormittag pünktlich zur öffentlichen Einheit des Bundesligisten am Geißbockheim erschienen waren, mussten sich ganz schön gedulden. Erst mit rund anderthalbstündiger Verspätung kam die Mannschaft von Steffen Baumgart aus der Kabine.
Der Trainer hatte seine Spieler vorab zum Video-Studium gebeten. Und nach dem 1:1 in Freiburg gab es aus Baumgarts Sicht offenbar allerhand zu analysieren. „Wir haben das Spiel und ein paar andere Sachen angesprochen“, sagte der Coach und führte aus: „Die Analyse ist länger ausgefallen, ich setze mich ja nicht jedes Mal mehr als eine Stunde hin und erzähle den Jungs was. Wenn alles gut ist, geht das schneller. Und wenn mal Dinge nicht so funktionieren, muss man eben reden“, sagte der Coach, der nur auf Abwehr-Neuzugang Luca Kilian verzichten musste, der aus „privaten Gründen“ fehlte. Der nach seiner Erkrankung zurückgekehrte Jan Thielmann machte ebenso wie der zuletzt verletzte Verteidiger Timo Hübers einen spritzigen Eindruck.
Thielmann könnte gesperrten Kainz ersetzen
Thielmann winkt voraussichtlich am Samstag (18.30 Uhr) gegen RB Leipzig nach rund einmonatiger Pause das Comeback, da Florian Kainz nach seiner Ampelkarte in Freiburg gesperrt ist. Baumgart legte sich da am Dienstag freilich noch nicht fest: „Jetzt trainiert er erst mal diese Woche und dann schauen wir, wie weit die Kraft reicht. Ich glaube, dass Jan immer gut drauf ist, und da auch seine Stärke liegt. Da mache ich mir weniger Gedanken, dass er nicht spielen kann.“
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Rund 250 Fans verfolgten das Training, 25.000 waren beim letzten Heimspiel gegen Bochum (2:1). Nächster Schritt bei der Rückkehr der Fans: Der FC öffnet zum übernächsten Heimspiel gegen Fürth am 1. Oktober die Stehplätze für FC-Fans. Das geht aus einer Rund-Email an Vereinsmitglieder und Dauerkartenbesitzer hervor. „Wir freuen uns, dass die neue Coronaschutzverordnung einen Schritt zurück in die Normalität zulässt“, heißt es in der Mitteilung. „Alle Dauerkarteninhaber“ können „wieder ihren gewohnten Stammplatz einnehmen, sofern sie die 2G-Kriterien erfüllen“, heißt es weiter.
Hoffnung auf volles Stadion noch im Oktober
Noch im Lauf des Oktobers hofft der Klub auf höhere Kapazitäten. Denn noch muss der FC die neue Corona-Landesschutzverordnung abwarten, die nach dem 7. Oktober noch mehr Freiheiten verspricht. „Momentan noch gehen wir von 25.000 Zuschauern aus“, sagt Geschäftsführer Alexander Wehrle, „aber wir kämpfen weiter für 50.000 Zuschauer mit 2G. Wir warten jetzt mal die nächsten Schritte der Politik ab.“