Kommentar zum 1. FC KölnSchauderhafte Bilanz mit Lichtblick
Es dürfte selbst den Verantwortlichen des 1. FC Köln nicht leicht fallen, diese 1:5-Niederlage beim FC Bayern einzuordnen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Es war ein ungleiches Duell, in das man aus Kölner Sicht ohnehin nahezu ohne Erwartungen gegangen ist. Am Ende lässt sich konstatieren, dass sich der FC besser präsentierte, als es das Ergebnis vermuten lässt.
Immerhin spielte die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol phasenweise mutig und zielstrebig auf. Ein ähnlich couragiertes, weniger ängstliches Auftreten hätte man sich in den Partien gegen Augsburg, Hertha, in Hoffenheim oder zuletzt gegen Stuttgart gewünscht, in denen der FC fast nur darauf bedacht war, etwas zu verhindern. Nur mit mehr Entschlossenheit wird der FC auf Dauer Fortschritte erzielen. Doch gegen die übermächtigen Bayern, die offensiv weiter absolute Extraklasse verkörpern, aber in dieser Saison defensiv ungewohnt fahrig sind, ist es ohne den ganz großen Druck wohl auch leichter, mutiger aufzutreten.
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Am Ende hätte der FC mit einer besseren Passqualität mehr erreichen können. Doch die ist und bleibt mangelhaft. Natürlich kassierten die Kölner erneut zu einfache Gegentore, doch gegen einen Gegner, der mal eben einen Gnabry oder Müller einwechseln kann, lässt sich nicht alles verhindern.
0,76 Punkte im Schnitt – eine schauderhafte Bilanz
Wider den Geist eines Sportlers ist es aber, ein 1:5 als eine Art Erfolg zu betrachten. Die Saison bleibt eine einzige Achterbahnfahrt, in der es weit öfter nach unten denn nach oben geht. Auf den Derbysieg in Gladbach folgten drei Niederlagen, nach Lichtblicken stets Rückschläge. Bedenklich ist die Punkteausbeute seit der Wiederaufnahme nach der Corona-Pause. In 33 Ligaspielen holte Gisdols Team 25 von 99 Punkten, im Schnitt sind das 0,76 Punkte pro Spiel. Das ist eine schauderhafte Bilanz.