Die Startelf steht im Prinzip und ist eingespielt, doch dahinter wird die Luft dünner.
Kommentar zum 1. FC KölnDer erste Anzug sitzt, doch es sollte beim FC besser nichts passieren
Schwäbe – Schmitz, Hübers, Chabot, Paqarada – Martel, Ljubicic – Maina (wenn er gesund und fit ist), Waldschmidt, Kainz – Selke: So könnte sie aussehen, die Startelf des 1. FC Köln, mit der der Bundesligist in sein erstes Pflichtspiel am 14. August im Pokal beim VfL Osnabrück geht.
Die Mannschaft sollte eingespielt sein, die Automatismen kennen und die Spielweise von Trainer Steffen Baumgart verinnerlicht haben. Schließlich zählten neun Spieler zur Anfangsformation, mit der der FC am letzten Spieltag gegen Bayern antrat und dem Rekordmeister großartig Paroli bot. Das neue Team, es wird ergänzt um die vielversprechenden Neuzugänge Luca Waldschmidt und Leart Paqarada, der in die großen Fußstapfen von Kapitän Jonas Hector treten soll. U21-Nationalspieler Eric Martel, der in der Rückrunde sein Potenzial bewiesen und sich zur Stammkraft entwickelt hat, soll Ellyes Skhiri ersetzen. Eine gewaltige Aufgabe, aber im Kollektiv keine unlösbare.
Die Kölner Mannschaft 2023/24 sollte folglich in der Lage sein, angeleitet und angetrieben von Baumgart, eine solide Saison zu spielen. Doch es gibt – Stand jetzt – auch ein größeres Aber.
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Baumgart sprach Leistungsunterschiede schon öffentlich an
Denn: Nur der erste Anzug weiß bisher zu überzeugen. Das sprach auch Baumgart nach dem bisher letzten Testspiel gegen Aue mehr oder weniger ungewöhnlich offen an, als dieser von größeren „Leistungsunterschieden“ zwischen den Spielern aus der wahrscheinlichen Startelf und denen dahinter sprach.
Es sollte folglich also personell am besten nichts mehr passieren, denn Ausfälle wären nur schwer zu kompensieren. Das gilt für die Torhüter-Position, für hinten links und rechts, für die Flügel und auch für das Sturmzentrum. Für alle Positionen wird es zwar Alternativen geben, aber welche, die mit Fragezeichen verknüpft sind.
Nach einer anfangs vielversprechenden Transferperiode gab es für den FC zuletzt ein paar Rückschläge zu verkraften. Doch das Transferfenster ist noch viereinhalb Wochen geöffnet. Die Kaderplaner wissen selbst, dass noch Handlungsbedarf besteht. Und stehen erneut vor dem schwierigen Spagat zwischen der Konsolidierung der Finanzen und einem gewissen finanziellen Risiko bei Transfers.
Doch ein Bundesliga-Verein ist am Ende keine Bank – der sportliche Erfolg entscheidet darüber, wie die Saison bewertet wird.