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Kommentar

Kommentar zur Baumgart-Verlängerung
Zeichen der Zuversicht in einer schwierigen Phase des 1. FC Köln

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Lesezeit 2 Minuten
Kölns Trainer Steffen Baumgart feiert mit den FC-Fans den 2:1-Sieg in Leverkusen.

Steffen Baumgart feiert mit den FC-Fans den 2:1-Sieg in Leverkusen.

Wenn prägende Spieler den 1. FC Köln nach der Saison verlassen, wird Baumgart wie kein anderer für den Verein stehen.

Mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung seines populären Cheftrainers Steffen Baumgart schließt der 1. FC Köln die mit Abstand wichtigste Personalie im sportlichen Bereich. Und dies in einer schwierigen Phase der großen Unsicherheit nach dem Fifa-Urteil, das zwar noch ausgesetzt werden könnte, aber bereits einen Schaden verursacht hat. Die Verlängerung ist für den Bundesligisten ein Zeichen der Zuversicht, der Planungssicherheit, aber auch des gegenseitigen Vertrauens.

Baumgart hat beim FC nunmehr zwei Jahre bewiesen, was er kann. Und dies ohne das große Geld. Der Trainer hat Spieler weiterentwickelt und somit besser gemacht, setzt auf einen mutigen Fußball und hilft dem Verein dabei, sich voranzukommen. Der Ex-Profi hat mit seiner Mannschaft erst den Einzug in den Europapokal geschafft, dann hat er den FC weiter stabilisiert und in einer nicht einfachen Saison souverän zum Klassenerhalt geführt. Baumgart und sein Trainerteam funktionieren nicht nur, sondern harmonieren auch.

Baumgart zum Gesicht des Klubs geworden

Der Ex-Profi ist nahbar, authentisch, emotional, verkörpert Grundwerte und Tugenden - und ist zum Gesicht des Klubs geworden. Einem, hinter dem sich einige im Klub allerdings auch verstecken können. Wenn prägende Spieler wie Jonas Hector und Timo Horn und Leistungsträger wie Ellyes Skhiri den Klub nach der Saison verlassen, wird Baumgart wie kein anderer für den Verein stehen.

Der Trainer und die Verantwortlichen des Klubs hielten sich an ihre Handschlag-Absprache aus dem vergangenen Jahr. Kein Pokern, keine neuen Sperenzchen, keine neuen Vertragsinhalte, also auch keine branchenübliche Ausstiegsklausel. Es bedarf keines Langzeitvertrags per Blankoscheck, wenn Baumgart und der Klub mit dem „Freiburger Modell“, also der vorzeitigen Verlängerung um ein Jahr, beidseitig gut leben können.

Doch es sollte auch nicht überraschen, sollte Baumgart eines Tages eine neue Herausforderung bei einem anderen Klub mit mehr Möglichkeiten annehmen. Doch so weit ist es längst noch nicht, der Trainer hat sich seiner Arbeit beim 1. FC Köln mit Haut und Haaren verschrieben. Und sollte nicht irgendetwas Außergewöhnliches und Drastisches passieren, dann dies mindestens bis 2025. Der 1. FC Köln und Steffen Baumgart – das passt einfach.