Der FC startet am Freitag in die Saisonvorbereitung – ohne Nachwuchsstürmer Obuz. Der wird in die 3. Liga ausgeliehen.
Vertrag verlängert, Ausleihe nach EssenBaumgart erklärt die FC-Pläne mit Marvin Obuz
Beim 1. FC Köln setzen die Verantwortlichen weiter Hoffnung in Marvin Obuz, den gebürtigen Kölner, der seit 2009 im Verein ist. Auch nach einer unbefriedigenden Leihe in der vergangenen Saison zu Zweitligist Holstein Kiel.
1. FC Köln leiht Marvin Obuz aus
Deshalb hat der Bundesligist jetzt auch mit dem 21-Jährigen verlängert: Obuz, dessen Kontrakt ursprünglich am 30. Juni 2024 auslief, unterschrieb einen neuen Vertrag bis zum 30. Juni 2025. Ohne Vertragsverlängerung hätte eine Ausleihe allerdings auch keinen Sinn gemacht.
Allerdings wird der vielseitige Offensivspieler trotzdem nicht zur Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart stoßen. Denn Obuz wird erneut ausgeliehen, bei Drittligist Rot-Weiss Essen soll er nun in der kommenden Saison Spielpraxis sammeln.
Obuz freut sich auf die Hafenstraße
„Ich verfolge Marvin Obuz schon sehr lange und habe einige seiner Spiele für die Kölner U19 und U21 gesehen. Er ist technisch sehr gut ausgebildet und hat einen starken Abschluss, weshalb er in der Offensive sehr flexibel einsetzbar ist und auf beiden Flügeln spielen kann. Er bringt Erfahrung aus einigen Einsätzen für die deutschen U-Nationalmannschaften mit und hat in der vergangenen Saison seine ersten Einsätze in der 2. Bundesliga verbucht. Wir freuen uns, dass Marvin nun bei uns die nächsten Schritte im Profifußball gehen wird“, sagte Marcus Steegmann, Direktor Profifußball, über den Neuzugang. Steegmann spielte früher selbst für den 1. FC Köln und war von 2018 bis Ende März 2023 Sportlicher Leiter von Viktoria Köln.
Obuz, der für Kiel elfmal auflief, meinte: „Der FC hat mir eine klare und ehrliche Perspektive aufgezeigt. Deshalb war für mich klar, dass ich mich erneut verleihen lasse, um meine Chance auf Einsatzzeiten zu erhöhen. Mein Ziel ist, bei Rot-Weiss Essen möglichst viel zu spielen und in dieser Saison als Stammspieler im Herrenbereich zu etablieren.“
Baumgart erklärt Pläne mit dem Tempo-Dribbler
Baumgart erklärte die Kölner Pläne mit Obuz. „Ich glaube, Marvin hat es verstanden, dass es in seinem Alter wichtig ist, auch zu spielen. Es ist nicht entscheidend, dass er im Kader unser ersten Mannschaft steht, sondern dass er Spielpraxis erhält“, erklärte Baumgart. Dies sei in der letzten Saison nicht so verlaufen, wie sich alle Beteiligten dies vorgestellt hätten. Aber das gehöre zu einer Entwicklung eines jungen Spielers dazu. „Und jetzt hoffen wir, dass er in Essen im Männerbereich den nächsten Schritt macht“, so Baumgart. Bei einem stimmungsvollen Traditionsverein wie RWE sieht der Coach diesen als eine große Herausforderung an.
Der 1. FC Köln schreibt den Tempo-Dribbler nicht ab — im Gegenteil. „Wir trauen Marvin zu, ein sehr, sehr guter Bundesligaspieler zu werden. Aber dafür musst du auch den einen oder anderen Stein beiseite räumen. Wir hoffen, dass er im nächsten Jahr gestärkt zu uns kommt, um dann ein Faktor zu werden. Ansonsten hätten wir mit ihm ja nicht verlängert.“
Der FC lege also am Freitag ohne Obuz los. Bei hochsommerlichen Temperaturen steht die Leistungsdiagnostik auf dem Programm. Es fehlen noch die Nationalspieler, die in der Sommerpause mit ihren Nationalteams unterwegs waren. Das gilt auch für den Trainings-Auftakt am kommenden Montag, wenn am Geißbockheim endlich wieder der Ball rollt.
Nach den Qualifikationsspielen für die Euro 2024 haben Florian Kainz und Dejan Ljubicic (Österreich), Dimitrios Limnios (Griechenland) und Mathias Olesen (Luxemburg) länger Urlaub und steigen zum Start des Trainingslagers in Maria Alm ein, in das der Kölner Tross am kommenden Donnerstag reist. Eric Martel und Denis Huseinbasic (Deutschland) sowie Nikola Soldo (Kroatien) haben ebenfalls noch frei.
Die Teilnehmer der U21-Europameisterschaft stoßen am Sonntag (16. Juli) zum Team. Dann stehen in der Region Hochkönig auch die ersten Testspiele an. Die Mannschaft von Trainer Baumgart trifft an dem Tag in einem Turnier auf Zweitligist Hannover 96 und den polnischen Erstligisten Gornik Zabrze, für den seit 2021 bekanntlich die Kölner Fußball-Ikone Lukas Podolski aufläuft.