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Nach FC-Sieg in AugsburgTrainer Funkel belohnt Profis für starke englische Woche

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Friedhelm Funkel (r.) mit seinem Augsburger Kollegen Heiko Herrlich

Köln – Nach einer englischen Woche, die für den 1. FC Köln kräftezehrend, aber sehr erfolgreich war, gibt es nun erstmals seit Ewigkeiten wieder etwas Zeit zum Durchschnaufen. Die Bundesliga legt am kommenden Wochenende eine Pause ein, stattdessen duellieren sich in den Halbfinalspielen des DFB-Pokals Bremen und Leipzig sowie Dortmund und Kiel. Der FC trug der Situation Rechnung, Friedhelm Funkel gab seiner Mannschaft gleich drei Tage lang frei. Am Dienstag bittet der Interimstrainer seine Spieler wieder zum Training am Geißbockheim.

Man kann die Freizeit auch als eine Art Belohnung ansehen. Denn durch den 3:2-Erfolg am Freitagabend beim FC Augsburg, dem zweiten Sieg in Folge, ist der FC vorübergehend auf den Relegationsplatz geklettert. Zwar befindet sich die von den Kölnern überholte Hertha weiterhin in Quarantäne und drei Spiele im Rückstand, doch fast noch wichtiger ist, dass der FC den Anschluss zu den Teams vor ihm herstellte. Sogar Augsburg ist drei Spieltage vor Saisonende nur noch vier Punkte entfernt. „Köln lebt auf jeden Fall“, sagte Torschütze Florian Kainz nach dem zweiten Sieg im dritten Spiel unter Funkel. Der Trainer bestätigte den Eindruck der neuen Vitalität, bremste allerdings umgehend: „Wir haben noch nichts erreicht. Wir haben 29 Punkte, die reichen nicht, um in der Bundesliga zu bleiben. Wir müssen weiter dranbleiben.“

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Seine Mannschaft war im Süden der Republik durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen. Die Gäste trumpften im ersten Durchgang so stark auf wie seit Monaten nicht mehr. Sie spielten voller Leidenschaft und wie aus einem Guss, erzielten herrliche Tore durch den überragenden Ondrej Duda (8./33.) und Kainz (33.). Sogar ein 4:0 bei – zugegeben desolaten Augsburgern – wäre zur Pause möglich gewesen. Im zweiten Durchgang verlor der FC dagegen seine Struktur und zeitweise seine Nerven, agierte anfangs viel zu passiv und lud einen Gegner, der immer mehr Oberwasser bekam, zur Aufholjagd ein. Viel hatte nicht gefehlt, und dem Gastgeber wäre nach den Toren von Robert Gumny (54.) und Ruben Vargas (54.) auch noch der Ausgleich geglückt. Doch den verhinderte Ellyes Skhiri gegen Gumny auf der Torlinie (72.). Es war der letzte Weckruf für die Gäste, die sich fortan wieder zusammenrissen, am Ende nur noch wenig zuließen und den in der Summe absolut verdienten Erfolg feiern konnten.

„Eine richtig geile Truppe“

„Wir haben eine richtig geile Truppe, die sehr gut miteinander umgeht“, befand Funkel, „wir haben eine überragende erste Hälfte gespielt und hochverdient mit 3:0 geführt. In der zweiten Hälfte haben wir es nicht mehr so gut gemacht.“ In dieser habe seine Mannschaft auch Glück gehabt, die Fehler wolle er nun genau ansprechen. „Von der zweiten Hälfte müssen wir lernen. Wir waren da zu nervös, aber es war wichtig, dass wir vorher drei Tore geschossen hatten“, sagte Duda. Doch das Positive überwog. „Wir freuen uns über den Sieg, aber es gibt noch keinen Grund zum Feiern, denn wir haben noch nichts erreicht“, befand der beste Spieler auf dem Platz.

Nach überfallartigem Fußball in der ersten Halbzeit wirkte so mancher Kölner im zweiten Durchgang am Ende seiner Kräfte. Wie Rekonvaleszent Florian Kainz, dem nach starker Leistung in den ersten 45 Minuten später immer mehr die Kräfte schwanden. „Ich bin jetzt ziemlich durch, es war eine harte Woche“, sagte der lange verletzte Österreicher, dessen Mitwirken für die Kölner so wichtig ist.

Keine schwere Verletzung bei Jannes Horn

Kainz wird sich erholen können – wie auch Jannes Horn. Der Linksverteidiger war in der 62. Minute ohne gegnerisches Einwirken ausgerutscht und konnte nicht mehr verteidigen. Als Folge kassierte der FC das 2:3. Horn konnte den Platz nicht alleine verlassen, der Verdacht auf eine Verletzung am Hüftbeuger bestand. Doch am Samstag gab der Klub nach einer MRT-Untersuchung Entwarnung: Horn hat keine strukturelle Verletzung erlitten. Auch der Abwehrspieler hat jetzt Zeit, um die Wunden zu lecken. Denn das nächste Spiel, dann daheim mittags (13.30 Uhr) gegen Freiburg, bestreiten die Kölner erst in 15 Tagen. Und mit deutlich mehr Hoffnung.