Köln – Wenn Sport-Geschäftsführer Christian Keller am 1. April seine Arbeit beim 1. FC Köln auch offiziell aufnimmt, sind beim Bundesligisten einige Kader-Baustellen abgearbeitet. Interims-Sportchef Jörg Jakobs und seine Mitstreiter aus der Lizenzspielabteilung, Thomas Kessler und Lukas Berg, haben jüngst die Verträge mit Rechtsverteidiger Benno Schmitz (bis 2024) und Ersatztorwart Matthias Köbbing (bis 2023) verlängert, auch in den kommenden Tagen dürfte sich noch einiges klären.
In der Gerüchteküche brodelt es bereits, der „Kölner Stadt-Anzeiger“ bringt Licht ins Transfer-Dunkel.
Luca Kilian (22): Die finalen Vertragsgespräche sind angebrochen, Verein und die Spieler-Seite stehen unmittelbar vor einer Einigung. Bis zum 30. Juni ist der Innenverteidiger noch vom FSV Mainz 05 ausgeliehen. Der 1. FC Köln hat sich intern darauf geeinigt, dass er die im Vergleich zu Kilians Marktwert niedrige Kaufoption von rund 1,8 Millionen Euro ziehen wird. Bis Anfang Mai hat der FC dazu noch die Gelegenheit, doch das dürfte nur eine Formsache sein. Trainer Steffen Baumgart ist mit der Entwicklung des jungen Abwehrspielers sehr zufrieden, der wiederum fühlt sich in Köln pudelwohl. Nach Informationen dieser Zeitung soll der frühere Dortmunder einen Vierjahres-Vertrag bis 2026 beim FC unterschreiben. Schon in den kommenden Tagen könnte der Deal verkündet werden. Kilian harmoniert in dieser Saison bestens mit seinem Innenverteidiger-Kollegen Timo Hübers (25), beide sollen auch in Zukunft das Stamm-Duo im Abwehr-Zentrum bilden.
Leo Greiml (20, Rapid Wien): Schon seit Monaten ranken sich in Köln die Gerüchte um den talentierten Innenverteidiger. Fakt ist, dass sich der FC mit dem Management des Österreichers ausgetauscht hat. Doch das war vor der schweren Verletzung (Kreuzbandriss), die Greiml seit Ende Oktober zum Pausieren zwingt. Seitdem ist das Interesse erkaltet, der FC hat keinen Kontakt mehr zu Greiml, der bis 2022 bei Rapid Wien unter Vertrag steht. In der jüngsten Transferperiode hatten die Kölner mit Jeff Chabot (24) und Bright Arrey-Mbi (18) bereits zwei Innenverteidiger geholt, die jeweils bis 2023 von Sampdoria Genua beziehungsweise Bayern München ausgeliehen sind. Bei Chabot sicherten sich die Kölner zudem eine Kaufoption.
Florian Kainz (29): Bereits in der kommenden Woche könnte eine Einigung zwischen dem Offensivspieler und dem FC erfolgen, dessen Vertrag am 30. Juni in Köln ausläuft. Beide Seiten wollen weiter zusammenarbeiten. Kainz soll ein Zweijahres-Vertrag mit der Option auf eine weitere Spielzeit vorliegen. Und zwar zu schlechteren Konditionen als bisher. Doch dem Österreicher ist sehr wohl klar, dass er in diesen schwierigen Zeiten keine utopischen Forderungen stellen kann. Bisher soll Kainz rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr verdienen. Tendenz: Die Einigung ist nur noch eine Frage von Tagen.
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Louis Schaub (27): Auch der Kontrakt des nächsten Österreichers beim FC läuft am 30. Juni aus. Entgegen aller Gerüchte hat der Offensivspieler noch kein neues Vertragsangebot der Kölner vorliegen und dürfte wohl auch keines mehr erhalten. Nach Einsätzen in der Startelf zwischen dem 16. und 20. Spieltag war Schaub zuletzt wieder eher außen vor und kam in den vergangenen fünf Partien insgesamt nur 22 Minuten zum Einsatz. Viel spricht dafür, dass sich die Wege zwischen Schaub, der im Juli 2018 nach Köln gewechselt war, und dem FC nach Saisonende trennen.
Khaled Narey (27, Fortuna Düsseldorf): Der Flügelstürmer des Zweitligisten spielt die wohl beste Saison seiner Karriere. Obwohl Fortuna über weite Strecken der Saison bisher arg enttäuschte, hat der frühere Fürther und HSV-Profi bisher sieben Tore und elf Torvorlagen für sein Team beigesteuert. Dadurch weckte Narey Begehrlichkeiten bei anderen Klubs. Wie die „Rheinische Post“ berichtete, zeigen der FC und auch der FSV Mainz 05 „gesteigertes Interesse“ an Narey. Demnach passe der gebürtige Neuwieder mit seiner Spielweise „nahezu perfekt“ zur Philosophie von Kölns Trainer Steffen Baumgart. Angeblich sollen auch Championship-Tabellenführer FC Fulham und Serie-A-Klub Sampdoria Genua Interesse angemeldet haben. Das mag sein, doch nach Informationen dieser Zeitung gibt es zwischen dem 1. FC Köln und Nareys Seite aktuell keinerlei Kontakt.
