1. FC Köln ohne ZuschauerKeine Fans zum Saisonfinale gegen Schalke
Köln – Der 1. FC Köln wird am Samstag gegen Schalke 04 nicht vor Publikum spielen können. Der Plan, das Rhein-Energie-Stadion als Teil des Modellprojekts der Stadt Köln für Zuschauer zu öffnen, wird daran scheitern, dass die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag die 100 überschritt. Nach der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW sind Modellprojekte nur zulässig, wenn in dem jeweiligen Kreis oder der jeweiligen kreisfreien Stadt zu Beginn des Modellprojekts die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen bezogen auf 100 000 Einwohner nicht mehr als 100 beträgt. Wie lange die Inzidenz unter 100 geblieben sein muss, sagt die Verordnung zwar nicht. Daher schien zunächst möglich, dass der FC Zuschauer ins Stadion lassen kann, sollte die Inzidenz bis zum Wochenende wieder unter 100 sinken. Doch offenbar gelten für den Beginn der Modellversuche analog die Regelungen des Infektionsschutzgesetzes. Das sieht vor, dass die bundesweiten Schutzmaßnahmen, die ab einer Inzidenz von 100 gelten, erst am übernächsten Tag außer Kraft gesetzt werden dürfen, nachdem an fünf aufeinander folgenden Werktagen die Sieben-Tage-Inzidenz den Schwellenwert von 100 unterschritten war. Damit ist es am Samstag für den 1. FC Köln nicht möglich, das Stadion für Zuschauer zu öffnen.
Wehrle unternimmt weiteren Versuch
Alexander Wehrle bestätigte das am Montag. „Der Inzidenzwert 100 ist der aktuellen Corona-Schutzverordnung folgend ausschlaggebend. Da der Wert am Montag bei 105,3 lag, ist eine Teilzulassung von Zuschauern für das Heimspiel gegen den FC Schalke ausgeschlossen. Wir bleiben im Hinblick auf ein mögliches Relegationsspiel in der kommenden Woche im engen Austausch mit dem Gesundheitsamt Köln – Stichtag für den Inzidenzwert ist in diesem Fall der Mittwoch. Sollte der Wert dann unter 100 sein, werden wir uns auf ein Szenario mit einer Teilzulassung von Zuschauern vorbereiten.“
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Ein Modellprojekt ist ein Projekt in einem klar abgrenzbaren Gebiet, bei dem im Zusammenspiel mit Testungen, Impfungen, der digitalen Kontaktnachverfolgung sowie entsprechenden Hygiene- und Durchführungskonzepten Bereiche des gesellschaftlichen und öffentlichen Lebens geöffnet werden, um digitale Lösungen zu erproben und wissenschaftliche Erkenntnisse über das Infektionsgeschehen zur Pandemiebekämpfung zu gewinnen. Die Stadt Köln ist seit dem 26. April grundsätzlich eine Modellkommune, doch erst in den vergangenen Tagen sanken die Inzidenzen erstmals wieder unter die Marke von 100.