Nach dem 0:2 in Freiburg äußerten sich die FC-Verantwortlichen zum Spiel und zur sportlichen Krise in Köln.
Keller kommentiert Podolski-TreffenBaumgart ärgert sich nach FC-Pleite – Uth will „mehr Spielzeit“
Dass der 1. FC Köln in seinem Angriffsspiel zwar bemüht, aber doch viel zu harmlos agiert, ist nicht neu. Das 0:2 in Freiburg hat diese sportliche Erkenntnis nur einmal mehr untermauert. Stürmer Davie Selke und seine Angriffskollegen konnten sich so gut wie gar nicht auszeichnen. Lediglich die eingewechselten Maina und Uth konnten im zweiten Durchgang ein wenig Torgefahr erzeugen.
Dass die derzeitige sportliche Situation in Köln schwierig ist, hat etwa auch Club-Legende Lukas Podolski kürzlich beim TV-Sender Sport1 sorgenvoll mitgeteilt: „Der FC hat jetzt noch zwei schwere Auswärtsspiele, wenn man zweimal verliert, sieht es zappenduster aus“, so der 38-Jährige, der sich dieser Tage auch am Geißbockheim blicken ließ. Die Stimmen zum FC-Spiel in Freiburg.
FC-Stürmer Mark Uth: „Ich brauche Spielzeit, auch mal wieder von Anfang an“
FC-Stürmer Mark Uth zum Spiel: Entscheidend war die Gelb-Rote Karte. Bis dahin waren wir gut im Spiel. Es stand 0:0 und wir hatten noch eine Chance durch mich. Nach dem Platzverweis spielt es Freiburg dann clever aus.
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Uth über Aussichten in schwierigen Zeiten beim FC: „Die hohe Intensität im Spiel hat uns in der Vergangenheit ausgezeichnet. Und das haben wir heute auch geschafft. So müssen wir weitermachen. In der langen Video-Session zuletzt haben wir unser Anlaufverhalten angesprochen. Das haben wir heute besser gemacht. Bitter, dass es nichts eingebracht hat.“
Uth über seine Form: „Ich brauche Spielzeit, auch mal wieder von Anfang an. Aber das entscheidet der Trainer. Für 60 Minuten würde ich mich bereit fühlen. Wir müssen sehen, wie es die nächsten Spiele dann aussieht.“
Davie Selke: „Wollen gegen Union wieder so reingehen wir heute“
Stürmer Davie Selke: „Wir wollten unser Anlaufen verbessern, das haben wir gut hinbekommen. Wir wollten wieder dahin kommen, wo wir schon waren. Am Anfang der Saison hatten wir gute Spiele gegen den Ball und dann auch unsere Aktionen. Das war in den letzten Spielen nicht mehr ganz so, obwohl wir gepunktet hatten. Heute wollten wir das Anlaufen wieder intensiver auf den Platz bringen. Das hat bis zum Platzverweis meiner Meinung nach gut funktioniert.“ Dann habe der „Spielverlauf Freiburg in die Karten gespielt“, so Selke.
Selke über das kommende Spiel gegen Union Berlin: „Wir müssen nun gut regenerieren. Wir brauchen für unser Spiel Kraft und wollen gegen Union wieder so reingehen wir heute. Wir wissen, dass es ein wichtiges Spiel für uns ist.“
Steffen Baumgart über Teamleistung und Gelb-Rot gegen Abwehrspieler Chabot
FC-Trainer Steffen Baumgart über die Leistung seiner Mannschaft: „Die Leistung ist egal, am Ende verlierst du. Bis zum Platzverweis war es auf Augenhöhe. Danach sogar spielerisch erstmal besser. Freiburg hatte jetzt auch nicht so viele Chancen, außer am Ende bei den Kontern. Wir nehmen das jetzt so wie es ist. Die Gelb-Rote war nicht alleine der Knackpunkt. In den Aktionen nach vorne müssen die Spieler auch besser werden. Ich habe heute wieder mehr von dem gesehen, was ich mir unter Fußball vorstelle. Wir sind aggressiver angelaufen, sind nur nicht so gut durchgekommen. Die Lösungen kennen wir, die Frage ist, ob wir das am Ende auf dem Platz sehen. Ich glaube an unseren Weg, auch wenn Kritik berechtigt ist. Wir bleiben dran und ich versuche weiter, meinen Spielern Lösungen anzubieten.“
Baumgart über den Platzverweis von Chabot: „Ich habe zwei Aktionen von Freiburg gesehen, die vergleichbar waren, aber nicht mit Gelb geahndet wurden. Ich sage nicht, dass Chabot die Karten nicht verdient hat. Aber es muss schon gleich bewertet werden.“
Baumgart über Max Finkgräfe: „Max ist nicht nur ein talentierter Spieler, sondern entwickelt sich auch sehr gut. Er hat es sich heute verdient, von Beginn an zu spielen. Wir bauen auf unsere jungen Spieler, sie sind wichtig für uns.“
Baumgart über die nächsten Schritte: „Wir werden arbeiten, wir werden weitermachen - und alles andere ist sowieso Quatsch. Es ist nicht so, dass jetzt alles dunkel aussieht, sondern es ist so, dass wir keine guten Ergebnisse einfahren. Die Leistung hätte heute aus meiner Sicht reichen müssen, einen Punkt zu holen.“
Chritian Keller über Pleite, DFL-Votum und Treffen mit Lukas Podolski
FC-Geschäftsführer Christian Keller nach dem Spiel: „Die Geld-Rote war spielentscheidend. Davor war es sehr offen. Danach kriegt das Spiel eine ganz andere Wendung. Dann war es für Freiburg auch verdient. Die zweite Gelbe war berechtigt. Die Gelbe zuvor war dagegen eher fraglich. Da weiß ich nicht, ob man es nicht auch als normales Foul werten kann. Bei der zweiten Karte war es die falsche Entscheidung des Spielers. Und das war für uns bitter.“
Keller über die Kölner Spiel-Taktik: „Wir wollen von unserem Angriffsfußball nicht weg, aber wenn die Ergebnisse nicht stimmen, müssen wir reagieren. Das war heute 60 Minuten ein ordentliches Spiel.“
Keller über die Investoren-Entscheidung der DFL: „Es ist schon lange bekannt, wie der FC sich positioniert hat. Jetzt ist die Entscheidung, aber gefallen und wir müssen sehen, was man daraus macht.“
Keller über ein Treffen mit Lukas Podolski: Es ist klar, dass Lukas ein wichtiger Botschafter für den FC war und auch künftig sein kann. Darüber gab es einen Austausch in der Geschäftsführung. Aber hinter verschlossenen Türen. Und das hat seinen Grund.