Steffen Baumgart wechselte gegen Union Berlin erst spät in der Partie neue Kräfte ein. Das führte zu kritischen Tönen in den sozialen Netzwerken.
1. FC Köln gegen UnionBaumgart erklärt ungewöhnliche Wechsel – Kritik im Netz
In der 84. Minute war es dann doch so weit: Trainer Steffen Baumgart nahm im Spiel des 1. FC Köln gegen Union Berlin am vergangenen Samstag (4. März, 2023) seinen ersten Akteur vom Feld: Mathias Olesen kam zur Ergebnis-Absicherung für den offensiveren Florian Kainz auf den Rasen im Stadion an der Alten Försterei.
Bis dahin hatte die FC-Elf vor allem in der zweiten Halbzeit eine dominante Vorstellung beim Tabellendritten geboten. Dies gefiel Baumgart ganz offfensichtlich: „Das Spiel hat heute funktioniert, die Jungs sahen frisch aus, sodass ich keine Notwendigkeit gesehen habe, früh zu wechseln“, erklärte der FC-Trainer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sein spätes Eingreifen in die FC-Aufstellung.
Erst in der Schlussphase war die Kölner Hintermannschaft noch einmal unter Druck geraten, womit auch die beiden weiteren Wechsel zu erklären sind. In der 86. Minute kam Sargis Adamyan für Linton Maina ins Spiel, Tim Lemperle durfte noch in der Nachspielzeit für wenige Augenblicke Dejan Ljubicic vertreten. Der Punkt sollte zu diesem Zeitpunkt nur noch gesichert werden. Es ging Baumgart um Zeit, nicht um neue Akzente.
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Steffen Baumgart überrascht mit ungewöhnlichen Wechseln
Im Grunde sind derart späte Wechsel im Fußball keine Überraschung. Für Steffen Baumgart ist eine zögernde Haltung allerdings doch ungewöhnlich. Allein in dieser Saison stammte die späteste ertse Auswechlung eines FC-Spielers bis zu dieser Begegnung in Berlin aus der 73. Minute (beim 0:2 gegen den VfL Wolfsburg). Allzu oft wählte der 51-Jährige sonst auch den frühen Mehrfachwechsel, um mit frischen Beinen seinen laufintensiven Angriffsfußball aufrechtzuerhalten, der sich normalerweise bis in die letzten Sekunden des FC-Spiels erstrecken soll.
Genau dies sorgte auch unter FC-Fans für Verwunderung und Kritik im Netz. Insbesondere das Durchspielen von Steffen Tigges konnten einige FC-Anhänger nicht nachvollziehen. „Warum wechseln wir so spät, obwohl Spieler wie Tigges oder Maina schon in der 60. sichtbar platt waren?“, fragt ein User und bekommt eine Menge Zustimmung. „Gutes Spiel, absolut seltsame Wechsel“, meint ein anderer.
Davie Selke muss auf FC-Durchbruch weiter warten
Ein Faktor dafür, dass etwa Steffen Tigges an der Alten Försterei durchspielte, dürfte sein kurzfristig angeschlagener Sturm-Konkurrent Davie Selke gewesen sein. Der Zugang hätte gegen den 1. FC Union Berlin seine starken Trainingsleistungen bestätigen sollen, kam aber nicht zum Einsatz: „Er war vorgesehen, von Anfang an zu spielen. Das wäre auch sein Spiel gewesen von der inneren Motivation her“, bestätigte Steffen Baumgart nach der Partie.
Eine Einwechslung wäre vielleicht noch möglich gewesen, doch letztlich entschied Baumgart, Selke aus dem Kader zu streichen. Der Angreifer saß dennoch 90 Minuten dick eingepackt auf der Bank. (oke)