1. FC KölnBaumgart scherzt über Ticket-Ansturm und erwägt Systemwechsel
Köln – Nahezu keine Trainingseinheiten hinter verschlossenen Türen, auch keine Geheimniskrämerei um Taktik und Aufstellung: FC-Trainer Steffen Baumgart teilte am Donnerstagmittag schon relativ konkret mit, wie und mit welchem Personal seine Mannschaft am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg antreten und einen weiteren Schritt in Richtung Europapokal machen will.„Bei Jonas Hector passt wieder alles. Wir gehen davon aus, dass er Samstag ganz normal wieder auf dem Platz stehen wird. Ellyes Skhiri wird allein auf der Sechs spielen, Mark Uth wieder auf der Zehn. Die Frage ist nur, wer die zweite Spitze neben Modeste spielt“, sagte der Kölner Coach, der den gesperrten Salih Özcan ersetzen muss.
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Hector hatte sich beim 3:1-Sieg gegen Bielefeld eine Kopfverletzung zugezogen, ist aber mittlerweile wieder ins Training zurückgekehrt. Nach den Worten von Baumgart ist zudem klar: Der Kapitän wird zurück auf die Linksverteidiger-Position gehen. Bei der zweiten Spitze spricht alles für Jan Thielmann, der nach seiner Einwechslung gegen Arminia überzeugt und mit seinem Tor für die Entscheidung gesorgt hatte. Ansonsten dürfte Baumgart seine Startelf nicht verändern. Verzichten muss der 50-Jährige weiterhin auf Stürmer Sebastian Andersson, der noch mit den Nachwirkungen seiner Corona-Infektion zu kämpfen hat. Der junge Offensivspieler Marvin Obuz hat sich verletzt, auf Ondrej Duda verzichtet Baumgart aus den bekannten Gründen in dieser Woche freiwillig.
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Baumgart sieht Vierkampf um Europa und freut sich über Ticket-Ansturm
Es ist ein Vierkampf um Platz fünf und sechs, vielleicht sieben. Wir müssen Fußball spielen, Ergebnisse holen und bleiben dann hoffentlich positiv in den Schlagzeilen“, sagte Baumgart drei Spieltage vor dem Saisonende zum Kampf um die internationalen Plätze. Die Euphorie in Köln empfindet der Coach dabei als zusätzliche Motivation. 200.000 Karten hätte der FC allein für das kommende und letzte Saison-Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg verkaufen können. „In Köln ist immer viel Euphorie, zum Glück jetzt positiv. Die Menschen trauen uns viel zu. Vielleicht geht es gegen Wolfsburg schon um einiges, da wollen wir um etwas Großes spielen. Klar, dass da alle dabei sein wollen. Ich muss dann nur rechtzeitig Bescheid sagen, dass ich alle Bekannten reinbekomme, die ich reinbekommen will. Vielleicht nutze ich da meine Beziehungen als Trainer.“
Angstgegner Augsburg
Doch vorerst gilt die ganze Kölner Konzentration dem Spiel beim FC Augsburg, der sich in der vergangenen Dekade zu einem FC-Angstgegner entwickelt hat – auch wenn dem FC gegen Ende der vergangenen Saison unter Interimstrainer Friedhelm Funkel ein überlebenswichtiger 3:2-Sieg gelungen war. Und für die Augsburger geht es Samstag auch um allerhand: Sie können nach dem jüngsten 2:0 in Bochum am Wochenende den Klassenerhalt perfekt machen. „Die Augsburger verteidigen sehr gut, man hat immer wenige Torchancen gegen sie. Sie sind in einer normal-guten Form, wir freuen uns drauf. Für mich wird es das erste Spiel in Augsburg vor vollem Haus. Mit allen Mannschaften, die jetzt kommen, sehe ich uns auf Augenhöhe“, erklärte Baumgart, der noch die „bittere Niederlage“ in einem „sehr umkämpften“ Hinspiel (0:2) im Kopf hat: „Und genau das wollen wir jetzt für uns drehen.“