Köln – Als Spieler, Trainer und Stab am Freitagmorgen nach dem Urlaub erstmals wieder am Geißbockheim aufschlugen, legten sie auf einer Baustelle los. Der Kabinentrakt wird bekanntlich renoviert, die Arbeiten sind allerdings schon weit fortgeschritten. Womöglich schon in der kommenden Woche können die Profis des 1. FC Köln ihre neuen Räumlichkeiten beziehen. Der FC steigt auf – vom Keller ins Erdgeschoss. Mitte bis Ende Juli sollen dann alle Arbeiten abgeschlossen sein.
FC-Trainer Steffen Baumgart bat seine Spieler am ersten Tag zu den obligatorischen Leistungstests und weiteren medizinischen Untersuchungen bei Kardiologen, Augen- oder Zahnärzten, die am Wochenende fortgesetzt werden.
Der Stab wertet unterdessen die Urlaubs-Daten der Profis aus, die sich zuletzt fit halten sollten. Der Coach hatte schon einen Großteil des Kaders beisammen. „Zum Start sind bis auf die Verletzten und die fünf Spieler, die Nations League gespielt haben, alle dabei. Ich gehe davon aus, dass alle gut gearbeitet haben”, sagte Baumgart. Steffen Tigges und Jan Thielmann sind noch im Aufbauprogramm, Dimitris Limnios fällt verletzt lange aus.
Die Nationalspieler Dejan Ljubicic, Ondrej Duda, Mathias Olesen und Tim Lemperle bekommen noch etwas Pause und sollen erst im Trainingslager in Donaueschingen einsteigen, das der FC ab dem 3. Juli bezieht. Sie fehlen also noch beim offiziellen Trainingsauftakt am Montagvormittag.
Fünf Neuzugänge hat der FC bereits getätigt, der bis dato letzte ist Eric Martel. Am Freitag gab der Klub dann auch offiziell die Verpflichtung des U21-Nationalspielers bekannt, der für rund 900.000 Euro Ablöse von RB Leipzig kommt. Der 20-Jährige, zuletzt an Austria Wien ausgeliehen, unterschrieb beim FC einen Vertrag bis 2026.
Steffen Baumgart über Transferphase: „Sehr zufrieden“
Trainer Steffen Baumgart zeigte sich derweil mit der bisherigen Transferphase „sehr zufrieden. Ich habe immer gelesen, wer uns abgesagt hat. Mit denen, die angeblich abgesagt haben, habe ich nicht ein einziges Gespräch geführt“, sagte er am Freitag bei der ersten Zusammenkunft mit der Mannschaft zu den Leistungstests. „Die, mit denen ich persönlich gesprochen habe, haben – bis auf eine einzige Person, die schon im Februar abgesagt hat – alle zugesagt und sind froh hier zu sein. Und wir glauben auch, dass wir gute und sehr gute Entscheidungen getroffen haben“, sagte Baumgart.
Vor dem Wechsel nach Leipzig spielte der gebürtige Straubinger in der Jugend von Jahn Regenburg, wo der heutige FC-Sportchef Christian Keller Geschäftsführer war. „Schon damals hat Eric neben seinem fußballerischen Talent eine weit überdurchschnittliche Mentalität ausgezeichnet“, sagte Keller.
Martel erklärte: „Ausschlaggebend für mich war die Perspektive, hier zu spielen. Man sieht, dass Köln einen Weg eingeschlagen hat, bei dem sie auf junge, entwicklungsfähige Spieler setzen. Und ich denke, dass ich da gut reinpasse. Und natürlich ist der FC ein cooler Klub.“ (LW)