Der FC verliert in Bremen mit 1:2 und erweitert seinen verpatzten Saisonstart um ein weiteres Kapitel. Die Stimmen zum Spiel.
Stimmen nach Pleite des 1. FC KölnSteffen Baumgart hat „keine Antworten“
Befreiungsschlag misslungen: Der 1. FC Köln hat sich in Bremen nach einer guten ersten Halbzeit noch den Schneid abkaufen lassen und verlor eine rasant geführte Partie mit 1:2.
Im Duell der beiden schwach in die Saison gestarteten Klubs hatte der FC aufgrund einer schwach geführten zweiten Halbzeit das Nachsehen und muss vorerst auf dem Relegationsplatz verweilen.
FC-Trainer Steffen Baumgart pustete nach dem Abpfiff mit den Händen in der Hüfte erst einmal kräftig durch. „Jetzt nach dem Spiel habe ich keine Antworten. Aber wir werden welche finden müssen“, erklärte der FC-Coach einigermaßen niedergeschlagen am Sky-Mikrofon.
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Die Stimmen zum Spiel des 1. FC Köln gegen Werder Bremen
FC-Trainer Steffen Baumgart zum Spielverlauf: „Die erste Halbzeit war gut. Das Tor fällt etwa aus dem Nichts. In Halbzeit zwei haben wir dann das Spielfeld zu groß werden lassen. Da frage ich mich, warum. Da haben wir den Bremern zu viele Möglichkeiten gelassen. Wir haben dann noch Chancen und machen die aber nicht. Und gehen aufgrund der zweiten Halbezeit verdient als Verlierer vom Platz.“
Baumgart über die schwierige Situation: „Jetzt nach dem Spiel habe ich keine Antworten. Wir werden welche finden müssen. Und werden uns fragen müssen, warum wir die zweite Halbzeit so gespielt haben. Da fehlte mir etwas. Das werden wir uns nochmal anschauen müssen.“
Baumgart über die Leistung seines Teams und die ungewohnte Rolle von Florian Kainz: „Florian Kainz ist als Kapitän vorangegangen. Er hat viele Bälle im Zentrum abgefangen und ist mit seinen technischen Möglichkeiten Möglichkeiten auch immer in der Lage, Situationen zu lösen. Er hat es aus meiner Sicht sehr gut gemacht. Trotzdem haben wir die Räume zu groß werden lassen, was aus meiner Sicht aber mit dem gesamten Mannschaftsverhalten zu tun hat. Die Entscheidung für Florian Kainz war aus unserer Sicht wichtig. Aber 30, 40 Minuten reichen nicht aus, um ein Bundesligaspiel zu gewinnen.“
Davie Selke: „Können froh sein, Steffen Baumgart zu haben“
FC-Stürmer Davie Selke: „Wir fahren gerade die Siege nicht ein, das ist scheiße. Wir müssen alles daran setzen, die Spiele zu gewinnen. Die erste Hälfte war gut, in der zweiten Hälfte war Werder stärker. Es ist ein verdienter Sieg für Bremen. Auch wenn das Spiel eigentlich in unsere Richtung lief. Ich will jetzt nicht in Floskeln verfallen. Aber wir müssen jetzt den Bock umstoßen. Ich habe das schon oft erlebt. Das Wichtigste ist, jetzt ruhig zu bleiben. Und auch mal einen dreckigen Sieg einzufahren. Wir können froh sein, Steffen Baumgart zu haben und müssen unserem Weg treu bleiben.“
FC-Kapitän Florian Kainz: „Die erste Halbzeit war echt gut. Wir sind verdient in Führung gegangen. Werder war im zweiten Durchgang dann besser im Ballbesitz. Wir hatten zwar noch unsere Möglichkeiten. Aber sie haben verdient gewonnen. Mit einem Punkt können wir jetzt auch nicht immer sagen, dass wir gut gespielt haben. Wir werden das analysieren und weitermachen. Und zusammenhalten. Nur so kommen wir da raus.“
FC-Abwehrspieler Benno Schmitz: „Die Erklärung ist schwierig. Wir haben in der zweiten Halbzeit mehr Räume gelassen, da hat uns der Zugriff gefehlt. Das müssen wir uns jetzt erarbeiten. Wir wollen wieder über Intensität kommen und das nächste Woche auch wieder zeigen. Jetzt tut es jedem weh, jedem aus der Mannschaft und jedem Kölner.“
Christian Keller: „Die Bremer haben uns aufgefressen“
FC-Geschäftsführer Christian Keller: „Mit Beginn der zweiten Halbzeit war gefühlt alles anders. Die Bremer haben uns aufgefressen. Ich kann erklären, warum es nicht mehr gereicht hat. Ich kann aber nicht erklären, warum wir uns dann nichts mehr zugetraut haben. So wie in der ersten Halbzeit, so wollten wir spielen. Wenn ich nur die erste Halbzeit nehme, gehen wir als klarer Sieger vom Platz. So aber sind wir am Ende der verdiente Verlierer, und das ist schon bitter. Ich würde nicht soweit gehen, dass wir ein mentales Problem haben. Jetzt sind natürlich alle brutal enttäuscht, denn wir hatten uns viel vorgenommen und hatten nun erstmals einen Gegner, der uns auch von der Kaderstärke auf Augenhöhe begegnet. Deshalb wollten wir drei Punkte. Das ist nicht gelungen, und am Schluss auch zurecht, weil Bremen besser war. Wir haben vier bis sechs Punkte weniger, als wir haben wollten. Wenn man von 15 möglichen Punkten nur einen holt, ist das schlecht. Wir müssen es besser machen.“