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Start in Derby-WocheBaumgart über Selke: „Davie muss da jetzt durch“

Lesezeit 4 Minuten
Stürmer Davie Selke vom 1. FC Köln schießt im Training am Geißbockheim.

Stürmer Davie Selke stieg am Montag wieder ins Mannschaftstraining des 1. FC Köln ein.

Stürmer Davie Selke nahm am Montag wieder das Mannschaftstraining auf. Sebastian Andersson macht endlich Fortschritte.

Die trainingsfreien Tage nutzte Steffen Baumgart für einen Kurztrip nach Stockholm. Am Freitag war er Zuschauer beim EM-Qualifikationsspiel der Schweden gegen die Belgier (0:3), Letztere wird der Cheftrainer des 1. FC Köln natürlich auch am Dienstag beim Länderspiel im Rhein-Energie-Stadion vor Ort verfolgen. Selbst wenn die Zeit eng bemessen war, so hatte Baumgart die frostige Schären-Metropole gut gefallen. „Das Vasa-Museum kann ich jedem empfehlen – und das Abba-Museum ist fast schon Pflicht“, sagte der Trainer nach der Rückkehr und der ersten Einheit in der neuen Woche. Denn am Montagnachmittag ist der FC in die Vorbereitung für das brisante Derby am Sonntag (15.30 Uhr) im Rhein-Energie-Stadion gegen Borussia Mönchengladbach gestartet.

Und Baumgart konnte immerhin ein paar Rückkehrer begrüßen. So stieg Davie Selke wieder ins Mannschaftstraining ein. In der vergangenen Woche hatte der Stürmer komplett ausgesetzt und kam auch nicht beim Gedächtnis-Spiel zu Ehren des im November 1991 tödlich verunglückten Ex-Köln-Star Maurice Banach gegen St. Truiden (0:1) zum Einsatz.

Der Winter-Neuzugang sollte die vielen Verletzungen der letzten Wochen ausheilen lassen. Beim Auswärtsspiel in Dortmund hatte Selke seinen ersten Treffer für den FC erzielt und damit nach 831 Minuten die Torlos-Serie der Kölner Stürmer beendet. Wirklich freuen konnte er sich freilich nicht, da sein Team beim BVB mit 1:6 unter die Räder geriet und er selbst erneut angeschlagen war. „Davie hat dem gereizten Knie Ruhe gegeben. Jetzt müssen wir feststellen, ob es bei ihm wirklich gut ist. Aber er wird auf jeden Fall dabei bleiben. Und wenn er eine Reizung im Knie hat, muss er da durch. Da muss er mit leben – um es höflich auszudrücken“, sagte Baumgart, der im Derby auf den 28-Jährigen zurückgreifen will.

Auch Sorgen-Stürmer Sebastian Andersson stand auf dem Platz. Der Schwede machte das Aufwärmprogramm mit und trainierte anschließend individuell mit Fitness-Trainer Leif Frach. Nach Anderssons umstrittener und vom Klub nicht befürworteten Knie-Operation schien die Saison für den Schweden bereits beendet und das Verhältnis zu den Verantwortlichen angespannt. Doch in der vergangenen Woche war der Stürmer nach Köln zurückgekehrt, setzte sein Aufbauprogramm fort und stand auch am Geißbockheim auf dem Trainingsplatz.

Vielleicht macht er noch das ein oder andere entscheidende Tor für uns
Steffen Baumgart über Sebastian Andersson

„Seb hat nach der Reha alles gut vertragen, deswegen gehen wir ein bisschen von unserem Weg ab. Wir wollen ihn früher integrieren, das heißt, er wird weiter das Aufwärmen mitmachen und dann in die Belastung gehen“, erklärte Baumgart, der bereits die Mini-Hoffnung geäußert hatte, dass Andersson im Saisonendspurt doch noch zu einer Option wird: „Vielleicht haben wir sogar die Möglichkeit, Sebastian noch mal zu bringen. Und vielleicht macht er noch das ein oder andere entscheidende Tor für uns – wie in der Relegation vor anderthalb Jahren. Das würden wir uns alle wünschen." Der Trainer hat entgegen der Erwartungen also doch noch die Hoffnung, dass der 31-Jährige zumindest im Saisonendspurt wieder zu einer Option wird.

Thielman und Pedersen teilweise dabei, Olesen ist zurück

Rechtsaußen Jan Thielmann und Linksverteidiger Kristian Pedersen sind da nach ihren Verletzungen schon weiter und konnten am Montag vereinzelte Übungen mit der Mannschaft absolvieren. „Das werden wir mit jedem Training erweitern und sie auch immer weiter in die Mannschaft integrieren“, sagte Baumgart, stellte aber klar: „Für das Derby sind sie keine Optionen – auch wenn Jan wieder wild aussieht. Jan würde immer gerne, aber da müssen wir erstmal gucken, dass er an die Belastung gewöhnt wird.“

Zurück in Köln ist auch Mathias Olesen, der mit Luxemburg in der EM-Qualifikation gefordert war. Nach dem respektablen 0:0 in der Partie in der Slowakei, in der Olesen als zweite Spitze eingesetzt worden war, setzte es daheim gegen Gruppenfavorit Portugal eine deftige Klatsche. Olesens Team verlor 0:6 gegen die Portugiesen um den zweifachen Torschützen Cristiano Ronaldo. Der Kölner Mittelfeldspieler kam diesmal zu Beginn der zweiten Halbzeit ins Spiel, zu dem Zeitpunkt lagen die Luxemburger bereits 0:4 hinten. Der 22-Jährige trainierte am Montag noch individuell und könnte am Dienstag (11 Uhr) ins Mannschaftstraining zurückkehren.