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Beim DerbyThuram provoziert FC-Fans – Baumgart geht auf Kritiker los

Lesezeit 3 Minuten
Thuram BMG IMAGO

Marcus Thuram immitierte den Jubel von Ex-FC-Stürmer Anthony Modeste vor der Kölner Kurve im Borussia-Park.

Köln – Keinen guten Tag erwischte der 1. FC Köln am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga. Nach drei siegreichen Derbys gegen den Erzrivalen vom Niederrhein kassierte die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart eine empfindliche 2:5-Niederlage im Borussia-Park.

Den Schlusspunkt setzte der Gladbacher-Stürmer Markus Thuram, der in der Nachspielzeit den 5:2-Endstand markierte, sich aber anschließend zu einer kleinen Gemeinheit hinreißen ließ. Der Französe lief nach seinem Treffer vor die Tribüne der Gäste und provozierte die mitgereisten Kölner Anhänger mit einer aufreizende Geste.

Derby gegen 1. FC Köln: Marcus Thuram provoziert FC-Fans

Wie der einstige Kölner Fanliebling Anthony Modeste, der inzwischen für Borussia Dortmund aufläuft, hatte dessen französischer Landsmann Thuram seine Finger nach dem seinem Tor auf der Seite der FC-Fans zu einer Brille vor seinen Augen geformt. „Habt ihr Modeste gesehen?“, rief Thuram nach dem Spiel durch die Katakomben.

Damit nicht genug. Auf Twitter postete Thuram ein Bild von seinem provokaten Jubel und schrieb dazu: „Hier nur für die Kommentare.“ Mit einem Popcorn-Emoji rundete er seinen Tweet ab.

Es war nicht das erste Mal, dass Thuram gegen den 1. FC Köln über die Stränge schoss. Bereits beim knappen 1:0-Erfolg der Borussia im RheinEnergie-Stadion im September 2019 griff sich der Angreifer nach der Partie die Eckfahne, stülpte sein Trikot darüber und tanzte mit seinen Mannschaftskollegen. Nur ein Jahr später beim 3:1-Sieg an gleicher Stelle wiederholte er die Aktion.

Baumgart GI neu

FC-Trainer Steffen Baumgart

Steffen Baumgart rechnet mit Kritikern ab

Bereits vor dem Derby ließ Steffen Baumgart Dampf ab – und ist nach der Heimniederlage gegen Belgrad in der Conference-League mit seinen Kritikern hart ins Gericht gegangen. „Wir sollten sowieso mal lernen, einige Dinge zu akzeptieren - gerade in Köln. Wenn ich gegen Partizan, gegen eine Mannschaft, die international absolute Klasse hat und seit zehn Jahren dabei ist, in Köln 0:1 verliere, obwohl ich ein gutes Spiel gemacht habe, und ich mir danach die Kommentare anhöre und höre, was wir alles nicht können, dann geht mir das auf die Eier“, sagte der FC-Trainer vor dem rheinischen Derby beim Streamingdienst DAZN.

„Diesen Abend zu erleben, das hat diese Mannschaft letztes Jahr allen Kölnern geschenkt. Und dann so mit der Mannschaft umzugehen, das geht mir barbarisch auf die Eier“, legte der 50-Jährige nach.

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Ihm sei es zu schnell Daumen hoch oder Daumen runter: „Nach Dortmund waren wir fast Meister und nach Partizan sind wir fast abgestiegen, das geht mir einfach auf den Sack. Und damit will ich auch nicht umgehen und akzeptiere das auch nicht. Meine Jungs arbeiten tagtäglich hart. Und wer in Köln damit nicht leben kann und der Meinung ist, alles besser zu wissen - wir können auch wieder über die alten Zeiten reden. Zum Glück müssen wir das nicht.“ (mbr/dpa)