Im so wichtigen Spiel bei der TSG Hoffenheim dürfte die Rückkehr von Ellyes Skhiri nicht die einzige Änderung in der Kölner Startelf sein.
Für die FC-RettungBaumgart plant mit einigen Änderungen in Hoffenheim
0:5, 0:3, 1:3, 0:6, 0:4: Auswärtsspiele bei der TSG Hoffenheim endeten für den 1. FC Köln in den vergangenen Jahren mit einem ziemlichen Desaster. „Ich will da nicht schon wieder auf den A… bekommen“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart vor dem Duell am Samstag (15.30 Uhr, Sky) bei den Kraichgauern, die nach 14 sieglosen Spielen in Folge die Kurve bekommen haben und zuletzt wieder deutlich im Aufwind waren.
Das traf in den vergangenen drei Partien (fünf Punkte) allerdings auch auf den FC zu, dennoch überlegt Baumgart, seine Startelf im Vergleich zum 1:1 gegen Mainz diesmal gleich auf mehreren Positionen zu verändern. Es gebe personell noch „drei, vier Fragezeichen. Wir überlegen, auf der einen oder anderen Position zu wechseln“, erklärte der Kölner Trainer, der bei Abwehrchef Timo Hübers nach dessen im Training erlittener Schulterblessur vorsichtig Entwarnung geben konnte: „Es ist nur eine schmerzhafte Prellung und nichts kaputt. Timo kann spielen und wird vielleicht auch spielen. Das hängt davon ab, wie der Freitag verläuft.“ Fällt Hübers doch aus, so stünde Luca Kilian als Ersatz parat.
Baumgart legte sich fest, dass der gegen Mainz gesperrte Führungsspieler Ellyes Skhiri ins Team zurückkehrt. Es ist davon auszugehen, dass der formstarke Eric Martel neben dem Tunesier auf der Sechser-Position beginnen wird. In dem Fall müsste Dejan Ljubicic von dieser Position weichen. Doch der Torschütze gegen Mainz bewies deutlich ansteigende Form und könnte seinerseits Kingsley Schindler aus dem offensiveren Mittelfeld verdrängen.
Verdrängt Tigges Selke aus der Startelf?
Baumgart überlegt zudem, im Sturmzentrum etwas zu ändern. Es ist nicht so, dass Davie Selke nicht alles geben würde, doch vor dem Tor präsentiert sich der Winter-Neuzugang weiter harm- und glücklos. Baumgart lobte am Donnerstag auffallend Steffen Tigges: „Er macht es aus unserer Sicht gerade sehr gut – gerade wenn es ums Anlaufen geht. Es ist nicht so, dass wir einen gesetzten Stürmer haben.“ Der Coach dürfte sich dabei aber eher auf dessen Engagement und die Trainingsleistungen beziehen, denn Tigges wartet bereits seit dem 21. Januar auf einen Treffer.
Mit einem Sieg in Sinsheim wäre Kontrahent Hoffenheim (29 Zähler) abgeschüttelt, der FC mit dann 35 Punkten praktisch gerettet und der Klassenerhalt vorzeitig unter Dach und Fach gebracht – auch wenn Baumgart davon noch wenig wissen will: „Wenn ich gesagt habe, wenn wir das Spiel gewinnen, dann haben wir dies oder jenes erreicht, dann hat das meistens nicht so gut funktioniert“, sagte der Trainer, dessen Team von mindestens 8.000 FC-Anhängern in der Prezero-Arena unterstützt wird. Auch beim Angstgegner will der Coach an seiner mutigen Spielweise festhalten.
Da auch Hoffenheim sehr offensiv ausgerichtet ist, spricht einiges für eine interessante Begegnung. „Unsere aktuelle Form gibt uns ein gutes Gefühl. Deshalb sind wir sehr optimistisch, dass wir die drei Punkte hier behalten können“, sagte TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo, der mit seinem Team den nächsten großen Schritt zum Klassenerhalt machen will. Doch diesen plant auch der FC, für ihn wäre er fast sicher schon der entscheidende zur vorzeitigen Rettung.