Kölns Sportchef Christian Keller und Kapitän Florian Kainz äußerten sich zum Interview von FC-Präsident Werner Wolf, das hohe Wellen schlug.
FC droht der AbstiegVorstands-Kritiker Prestin will Montag weiteres Vorgehen bekanntgeben
Unabhängig von den Ergebnissen des Wochenendes hatte Vorstands-Kritiker Dieter Prestin für Anfang der Woche den Schritt an die Öffentlichkeit angekündigt. „Wir werden uns nach dem Freiburg-Spiel ausführlich öffentlich zu Wort melden“, sagte der Kölner Doublesieger von 1978, der nun sein Vorhaben umsetzen und am Montag die weiteren Schritte seines Vorgehens bekanntgeben wird.
Prestin kritisiert nicht nur das Wirken des Vorstands und der Geschäftsführung des FC, sondern plant den Umsturz. Der 67-Jährige hat im Hintergrund ein Team zusammengestellt und nach eigenen Angaben ein 40-seitiges Konzept erstellt. Prestin will Sport-Vorstand werden. Der ehemalige Abwehrspieler hatte auch deutlich das Interview des FC-Präsidenten kritisiert, das nach seiner Veröffentlichung am vergangenen Montag hohe Wellen schlug. „Werner Wolf macht sich im Sinne von Pippi Langstrumpf die Welt, wie sie ihm gefällt“, sagte Prestin.
Wolf hatte auf der Klub-Webseite den Kurs der Führungsriege verteidigt und Sport-Geschäftsführer Christian Keller gestärkt. Ende der Woche hatte der Präsident in der „Kölnischen Rundschau“ seine Kernaussagen wiederholt und nach dem möglichen Abstieg als Ziel den Wiederaufstieg innerhalb von zwei Saisons ausgegeben. Das alles zu einem Zeitpunkt, während sich das Team auf das Spiel gegen Freiburg (0:0) vorbereitete.
„Das alles registriert man, beeinflusst die Mannschaft aber nicht. Es ist beim FC so üblich, dass immer wieder was von außen kommt“, kommentierte Kapitän Florian Kainz. Keller verteidigte Wolfs Wortmeldungen. Die Botschaft aus Kellers Sicht: „Das Wichtigste ist die Wirkung im Innenverhältnis, und da hat der Präsident Orientierung gegeben. Der FC ist ein mitgliedergeführter Verein mit 140.000 Mitgliedern. Dann ist es auch die Aufgabe, dahin zu kommunizieren.“ (LW)