Köln – Die Entscheidung des 1. FC Köln, vom zweiten Heimspiel an nur geimpfte und genesene Zuschauer ins Stadion zu lassen, hat für viel Aufsehen gesorgt. Sie fällt in der Woche vor dem Bundesliga-Start in eine Phase steigender Inzidenzen.
Allerdings hat sich bislang kein zweiter Verein derart konsequent eine Festlegung nur auf Geimpfte und Genesene verkündet. Der FC hat seine Mitglieder in einer E-Mail informiert. Für das erste Heimspiel gegen Hertha BSC werden rund 1000 der 16.500 Tickets unter nicht immunisierten oder genesenen Interessenten verlost.
Vom zweiten Heimspiel gegen den VfL Bochum an wird diese Gruppe von FC-Spielen ausgeschlossen sein. Ausnahmen sollen für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren sowie für aus medizinischen Gründen von der Impfung ausgeschlossene Personen gelten.
So will der 1. FC Köln die Zuschauer kontrollieren
Technisch sieht der FC keine Probleme in der Umsetzungen der Sortierung. Beim Einlass sollen Fans zwei Kontrollringe passieren müssen. Beim ersten kontrollieren Ordner, ob ein Impfzertifikat vorliegt. Damit soll ein Stau vermieden werden. An den Drehkreuzen lässt sich das Impfzertifikat dann einscannen, die Drehkreuze werden dafür extra programmiert.
FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle sagte am Sonntag dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Impfen ist aus unserer Sicht der entscheidende Faktor auf dem Weg zurück zu einer veränderten Normalität. Wir benötigen Lösung für unsere Gesellschaft, denn wir fürchten, dass der komplette professionelle Sport in Deutschland ohne eine signifikante Impfquote große Schwierigkeiten bekommen würde. Impfen ist eine ganz persönliche Entscheidung, und die gilt es auch zu respektieren. Wir haben aber auch eine Verantwortung für die vielen, vielen FC-Fans, die geimpft sind.“
Bundesliga: Andere Teams sind gegen ähnliche Pläne
So hoffen die Kölner perspektivisch wieder auf ein volles Rhein-Energie-Stadion. Dabei soll niemandem ein finanzieller Schaden entstehen. „Wir respektieren jeden einzelnen Dauerkarten-Inhaber“, sagte Wehrle, „und selbstverständlich hat jeder Dauerkarten-Inhaber, der sich nicht impfen lassen will, auch das Recht, seine Dauerkarten auf pausieren umstellen zu lassen. Oder aber er bekommt sein Geld zurückerstattet.“
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Andere Klubs wollen den Weg, der von Gesundheitsminister Jens Spahn unterstützt wird, nicht mitgehen. Jan Mayer, Geschäftsführer der TSG Hoffenheim , sagte: „Wir halten nichts davon, aus 3G schleichend ein 2G zu machen. Das wäre eine Impfpflicht durch die Hintertür.“ Frankfurts Geschäftsführer Markus Krösche wünscht sich eine Neubewertung von Inzidenzzahlen, die von der Politik in den nächsten Tagen zu erwarten ist.