Das lange Warten hat ein Ende: 44 Tage nach der Entlassung von Daniel Weber gab der 1. FC Köln am Mittwoch die Nachfolge-Regelung bekannt: Britta Carlson übernimmt die Bundesliga-Fußballerinnen und soll das Team schon im Rest der Saison in der Tabelle aus dem Keller ins obere Mittelfeld führen. Für die 46-Jährige ist es ihre erste Tätigkeit als Cheftrainerin. Nach der Entlassung von Weber hatte die bisherige Co-Trainerin Jaqueline Dünker (38) die Mannschaft interimsweise übernommen, sie wird Carlson jetzt assistieren.

Die 46-jährige Carlson, die am Geißbockheim bis zum 30. Juni 2026 unterschrieb, trug als Spielerin unter anderem die Trikots von Turbine Potsdam und dem VfL Wolfsburg. Die gebürtige Kielerin absolvierte 31 Länderspiele und war von 2008 bis 2018 Co-Trainerin beim VfL Wolfsburg. Danach folgte ein Engagement bis zum August 2024 als Co-Trainerin der deutschen Nationalmannschaft. Nach den olympischen Spielen in Paris und dem Ausscheiden von Cheftrainer Horst Hrubesch endete auch Carlsons Zeit beim DFB.

Nicole Bender-Rummler

„Wir sind so nicht zufrieden und wollen mit dem 1. FC Köln auf Punktejagd gehen“

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Daniel Mertens

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„Britta bringt reichlich Erfahrung und Kompetenzen auf allerhöchstem Niveau als Spielerin und als Trainerin mit“, äußerte sich der Geschäftsführer Christian Keller und ergänzte: „Mit ihrer Expertise wird sie uns helfen, die Entwicklung des FC-Frauenfußballs zu forcieren, um unsere Zielsetzungen Schritt für Schritt zu realisieren.“

Auch die Bereichsleiterin Frauenfußball war bei der Vorstellung der neuen Trainerin voll des Lobes: „Britta Carlson hat bei ihren Stationen in Wolfsburg und beim DFB national und international auf höchstem Niveau Erfahrung gesammelt. Sie passt zu unserer Spielidee und wir glauben, dass sie mit ihrer ehrgeizigen und zielorientierten Arbeitsweise alles daransetzen wird, mit unserer Mannschaft erfolgreich zu sein.“

1. FC Köln: Britta Carlson leitet am Montag ihr erstes FC-Training

Die neue Cheftrainerin verriet: „Ich habe bei den Gesprächen mit Christian Keller und Nicole Bender-Rummler schnell festgestellt, dass sich unsere Vorstellung vom Fußball deckt. Die klare Vision für die Zukunft des Frauen- und Mädchenfußballs beim FC und die Ambition, die dahintersteckt, haben mich überzeugt und sind für mich extrem reizvoll. Ich bin beeindruckt, wie der Frauen- und Mädchenfußball in Köln vom gesamten Verein, den Fans und der Stadt gelebt wird.“

Carlson wird am Montag um 14 Uhr ihr erstes Training am Geißbockheim leiten. Offen ist, ob bis dahin auch die beiden größten Baustellen im Kader bereits geschlossen sein werden. Bender-Rummler kündigte vor Weihnachten an, dass im Winter eine Torhüterin und eine Angreiferin geholt werden sollen. Die Sportchefin betonte jedoch zugleich, dass man dabei keine Hektik habe und das Transferfenster bis zum 3. Februar geöffnet sei.

Frauenfußball

1. FC Köln fehlen beim 1:3 gegen Leipzig die Mittel

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Daniel Mertens

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Carlsons Vorgänger Daniel Weber musste im November nach dem 0:8 in Frankfurt und dem folgenden 1:4 zu Hause gegen Bremen seinen Posten räumen. Die Co-Trainerin Jacqueline Dünker sprang für die verbleibenden beiden Partien in Potsdam (1:0) und gegen Leipzig (1:3) als Interimslösung ein. Die 38-Jährige besitzt jedoch nicht die Trainer-Pro-Lizenz, die seit dieser Saison in der Bundesliga eine Voraussetzung ist. Deswegen schied die gebürtige Euskirchenerin als Dauerlösung aus, um weitere Strafen durch den Deutschen Fußball-Bund zu umgehen. Mit dem Namen Carlson und ihrer Vita sind nun große Hoffnungen verbunden, dass es mit dem Frauenfußball am Geißbockheim bergauf geht.