Es sollte eine sorgenfreie Saison werden bei den Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln. Zur Winterpause steht das Team jedoch mit enttäuschenden fünf Punkten im Tabellenkeller. Sportchefin Nicole Bender-Rummler zieht eine Zwischenbilanz und äußert sich zur Trainerfrage sowie den Saisonzielen.
Nicole Bender-Rummler„Wir sind so nicht zufrieden und wollen mit dem 1. FC Köln auf Punktejagd gehen“
Die Enttäuschung bei den Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln ist groß: Das Team startete mit großen Ambitionen in die Saison, steht aber mit gerade einmal fünf Punkten auf dem drittletzten Platz. Zum Beginn der Winterpause traf sich die Redaktion mit der Bereichsleiterin Nicole Bender-Rummler zum Interview. Die 42-Jährige sprach über:
Ihr Fazit zur Winterpause: „Wir haben uns bewusst hohe Ziele gesteckt, von Platz sechs und sieben gesprochen. Jetzt sind wir auf Platz zehn mit fünf Punkten. Damit sind wir nicht zufrieden, das ist ganz klar. Wir haben dennoch teilweise gute Spiele abgeliefert und manche Partien nur knapp verloren. Ich bin kein Fan, von Glück zu sprechen, weil ich fest davon überzeugt bin, dass Glück auch Können ist. Aber anscheinend gibt es auch ein bisschen Spielglück – und das lag wirklich nicht immer bei uns. Das große Zwischenfazit ist, dass wir mit der Hinserie und auch mit dem ersten Spiel der Rückrunde so nicht zufrieden sind, alle Beteiligten nicht, natürlich auch unsere Spielerinnen nicht.
Die Dinge, die im kommenden Jahr besser laufen sollen: „Wir wollen auf jeden Fall ganz klar zeigen, dass wir zu anderem fähig sind und auf Punktejagd gehen. Wenn wir uns am Ende der Saison noch einmal über das Saisonfazit unterhalten, schauen wir hoffentlich zurück und sagen: Die Anfangsphase war schlecht, aber die Rückrunde war wirklich gut.
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Die Pläne für das nächste Highlight-Spiel im RheinEnergie-Stadion: „Es gibt die Pläne und die werden wir im Januar veröffentlichen, was wir vorhaben in der Rückrunde und wann wir gegen wen in Müngersdorf spielen.“
Den Stand bei der Trainersuche: „Das ist gerade noch ein laufender Prozess, deswegen kann ich aktuell nicht viel mitteilen. Unser Wunsch ist, dass wir noch vor Weihnachten Klarheit haben. Es kann aber auch sein, dass wir erst nach Weihnachten veröffentlichen können. Da muss ich noch um Verständnis bitten, dass ich gerade gar nicht so viel dazu sagen kann, außer dass noch nichts fix ist.“
Die Möglichkeit, dass Jacqueline Dünker zur Dauerlösung aufsteigt: „Bei Jacqui wäre es mit ihrer Trainer-Lizenz nicht ganz so einfach. Daher überlegen wir uns genau, was wir machen. Gespräche mit Externen sind auch schon gelaufen, von daher geht es jetzt quasi ins Finale.“
Das Gedankenspiel, dass Verena Hagedorn mit der notwendigen Fußballlehrer-Lizenz aus der U20 hinzukommt: „Wenn du so eine Lücke schließt, hast du hier wieder eine neue Baustelle. Verena hat auf jeden Fall hervorragende Qualitäten, deswegen haben wir sie auch in unseren Reihen. Sie kümmert sich um unseren Nachwuchs, um die Internatsspielerinnen. Es wäre daher nicht nur so, dass wir sie aus der Trainerrolle reißen. Da geht es auch um die Kaderplanungen der U-Mannschaften. Wir brauchen sie in ihrer jetzigen Position.“
Die Zahl geplanter Winter-Transfers: „Mindestens zwei. Jasmin Pal wird länger ausfallen, deswegen müssen wir schauen, dass wir im Tor noch eine Verstärkung bekommen und auch eine in der Offensive.“
Die Wahrscheinlichkeit, diese Planungen bis zum Trainingsstart abgeschlossen zu haben: „Das wäre schön. Wir dürfen aber bis zum 3. Februar transferieren, deswegen wollen wir nichts überstürzen, nur weil am 6. Januar das erste Training ist. Es zählt in erster Linie die Qualität.“
Das Ziel für den Rest der Saison: „Lassen Sie uns doch das ambitionierte Ziel weiterhin anpeilen, dann wäre es eine versöhnliche Saison. Ich halte nichts davon, wenn man während der Saison die Ziele ändert, ganz im Gegenteil: Wir sollten daran festhalten und dann freue ich mich schon auf das nächste Interview im Mai.“