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Kommentar zum 1. FC KölnDas süße Gift der schönen Niederlage

Lesezeit 2 Minuten
Gisdol_bank

FC-Trainer Markus Gisdol konnte gegen die Bayern zeitweise auf der Bank Platz nehmen, seine Mannschaft funktionierte, ohne dass er eingreifen musste. 

Köln – Der Trend ist gefährlich und kein unbekannter, nicht nur beim 1. FC Köln. Je stärker der Gegner, desto hübscher die Niederlage. Im Kölner Rhein-Energie-Stadion war das am Samstag gut zu besichtigen: Gegen die beste Mannschaft der Welt gelang dem Abstiegskandidaten die bislang schönste Niederlage dieser Saison, das sah um Längen besser aus als etwa das trübe 0:1 am zweiten Spieltag beim Aufsteiger Bielefeld.

Verschärfte Krise

Was alle Niederlagen verbindet: In der Tabelle helfen sie nicht, stattdessen verschärfen sie bereits bestehende Ergebniskrisen. Bei den Kölnern fällt der Blick auf die Resultate mittlerweile dramatisch aus, 16 Partien in Serie haben sie nicht gewonnen, davon bereits sechs in dieser Saison.

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Dennoch haben die Kölner etwas mitgenommen aus dem Vergleich mit dem Rekordmeister. Sie haben sich selbst bewiesen, dass sie in der Lage sind, gegen eine Spitzenmannschaft zu bestehen. Denn auch ohne Robert Lewandowski und Leon Goretzka stellten die Bayern in Müngersdorf ein fantastisches Ensemble. Trotzdem zeigte der FC weitere Fortschritte, eine blendende Fitness und ein gewachsenes Vertrauen in sich, den Trainer und dessen Plan. Hinzu kam, dass niemand auf Kölner Seite hinterher über die Maßen jammerte. Man schätzt die Leistung korrekt ein und sieht sich in der Lage, Bundesligaspiele zu gewinnen. Die Hoffnung lebt.

Der nächste Schritt ist fällig

Dennoch ist nun der nächste Schritt fällig. Am Freitag trifft der FC auf Werder Bremen, nach der Länderspielpause kommt Union Berlin nach Köln. Dann wird Gisdols Mannschaft den Beweis dafür liefern müssen, dass sie nicht nur über die Fähigkeiten verfügt, Spiele zu gewinnen. Dann muss sie ihr vermutetes Können in die Tat umsetzen.

Und wenn sie dabei nicht so gut aussieht wie bei der Niederlage gegen den FC Bayern, wird sich niemand darüber beklagen.