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Kommentar zum Böllerwurf im DerbySicherheit im Stadion ist eine Illusion

Lesezeit 2 Minuten
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Nach der Explosion eines Böllers vor der Südtribüne bringen sich die Fotografen und Sicherheitskräfte in Sicherheit. 

  1. Der Böllerwurf steht nicht im Kontext mit den Schwierigkeiten, die der 1. FC Köln mit seinen Fans aus dem Ultra-Spektrum hat.
  2. Der Täter passt nicht in die üblichen Muster von Gewalttätigen im Stadion.
  3. Unser Kommentar zu den Ereignissen beim FC-Spiel am Samstag.

Köln – Dass jemand darauf kommt, einen Sprengkörper in der Nähe von Menschen detonieren zu lassen, wirft Fragen auf.

Daher ist es nachvollziehbar, den Böllerwurf vom Samstag im Kölner Stadion zum besseren Verständnis in einen Kontext setzen zu wollen und nach Maßnahmen zu rufen, die solche Vorfälle künftig ausschließen. Doch passt die Tat nicht in die gängigen Muster von Gewalt im Stadion. Der Täter war bislang nicht als Fußball-Randalierer aufgefallen, sondern ist nach bisherigen Erkenntnissen ein unter dem Einfluss benebelnder Substanzen stehender Wirrkopf mit krimineller Neigung. Es ist daher in diesem Fall falsch, auf die Fans aus der Ultra-Szene zu zeigen, die darauf dringen, Pyrotechnik zu legalisieren. Böller, das erklären die Ultras in ihrem Verbundbrief selbst, sind auch bei ihnen geächtet.

Sicherheitskonzept hinterfragen

Die Welt ist voller Menschen, die Böses tun, und nirgendwo gibt es vollständigen Schutz. Trotzdem steht es nach einem solchen Vorfall mit immerhin zwölf Verletzten außer Frage, dass der Verein sein Sicherheitskonzept sehr sorgfältig und unvoreingenommen hinterfragen muss. Randale ist nun mal kein Naturereignis.

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Wer dem Verein oder dem Sicherheitsdienst die Schuld an der Böller-Attacke vom Samstag geben wollte, würde es sich dennoch zu einfach machen. Versuchte man, vollständige Kontrollen durchzusetzen, müssten die Zuschauer für die drei Stunden vor Anpfiff am Stadion erscheinen, und selbst dann wäre totale Sicherheit letztlich nur eine Illusion.