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Kommentar zum Zittersieg in JenaDie Schwachstellen des 1. FC Köln wurden offengelegt

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Erleichterung bei den FC-Profis nach dem überstandenen Elfmeterschießen

Jena – Ernüchternd. Ein Adjektiv reicht bereits aus, um die Darbietung des 1. FC Köln im Pokal beim Viertliga-Drittletzten Jena zu beschreiben. Zuvor hatte der neue Cheftrainer Steffen Baumgart durch seine erfrischende, anpackende, mutige Art für eine gewisse Aufbruchsstimmung am Geißbockheim gesorgt, die dort bei allen nicht wegzudiskutierenden Problemen und Defiziten des Teams lange Zeit nicht mehr zu greifen war.

Doch Handauflegen kann Baumgart auch nicht. Die Vorstellung führte einem noch einmal deutlich vor Augen, woran es beim FC hapert. Mit einer ähnlich trägen Einstellung wie in den ersten 45 Minuten werden die Kölner in der Bundesliga chancenlos sein. Dabei hatte Baumgart explizit noch vor der Kampfkraft der mit dem Rücken zur Wand stehenden Thüringer gewarnt. Bemerkenswert leicht wurde der FC in der Anfangsphase von einem sehr limitierten Gegner daher gespielt. Es bleibt dabei: Viel zu einfach kassierte der FC erneut ein Gegentor.

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Die Schwachstellen im Kader wurden offengelegt. Mit diesen Lösungen auf beiden Außenverteidiger-Positionen wird der FC im Oberhaus kaum konkurrenzfähig sein, die sportliche Führung weiß, dass sie auf dem Transfermarkt noch tätig werden muss. Und im Offensivspiel fehlte erneut die Durchschlagskraft. Erst Ellyes Skhiri beendete diese und bewies, wie wertvoll er für die Mannschaft sein kann. Sollte er noch wechseln, hätten die Kölner zwar eine enorme Einnahme generiert, aber einen Schlüsselspieler weniger.

Jungprofis übernehmen Verantwortung

Doch eines sollte man nach nur einem Pflichtspiel auch auf keinen Fall machen: alles schlecht reden. Es gab zwar nicht viel Positives, aber etwas dann doch. Torhüter-Neuzugang und Elfmeter-Held Marvin Schwäbe zeigte, dass man sich auf ihn verlassen kann und er zum ernstzunehmenden Herausforderer von Timo Horn taugt. Und im Elfmeterschießen übernahmen ausgerechnet die jüngsten Verantwortung. Die erst 19-jährigen Tim Lemperle, der sogar den Anfang machte, und Jan Thielmann verwandelten souverän. Das sollte ihnen Auftrieb geben.

Und das erste Bundesligaspiel wird gar nichts mehr mit dem Pokalspiel bei einem aufopferungsvoll kämpfenden Außenseiter gemein haben. Hertha BSC will und wird mehr mitspielen. Gelingt dem FC einigermaßen der Saisonstart, wird der Auftritt von Jena schnell abgehakt sein. Allerdings auch nur dann.