Der 1. FC Köln plant, im kommenden September in Japan für die Bundesligen zu werben. Vereinsidole könnten dem Klub dabei helfen.
Einwöchige Reise nach Fernost1. FC Köln plant Japan-Tour im kommenden September
Am Mittwochvormittag traf Seiya Nobuta im Estepona Football Center ein. Der Japaner, Executive Director der J-League, beobachtete die Trainingseinheit des 1. FC Köln in Andalusien und sprach mit Verantwortlichen.
Auch wenn der Besuch von Nobuta damit nur indirekt zusammenhängt, so wird der FC selbst auf große Reise nach Fernost aufbrechen: Denn wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ erfuhr, plant der 1. FC Köln im kommenden Herbst eine einwöchige Reise nach Japan. Voraussichtlicher Termin dafür ist die Länderspielpause Anfang September 2025 (1. Bis 9. September). Vor Ort wollen die Kölner ein Testspiel bestreiten, der Gegner wird noch gesucht. Der FC erwägt, die Kölner Vereinsidole Pierre Littbarski, der dem neu gegründete „Club der FC-Legenden“ angehört und fließend japanisch spricht, und Lukas Podolski einzubinden, die beide in der J-League für JEF United Ichihara beziehungsweise Vissel Kobe spielten. Einer oder bestenfalls beide sollen zur Kölner Reisegruppe gehören.
„Ich kann bestätigen, dass wir eine Reise nach Japan planen. Das Investorenmodell der DFL haben wir bekanntlich verweigert. Im Kontext dessen sehen wir es als unsere Verpflichtung an, durch internationale Reisen einen Beitrag zu liefern, um die Vermarktungsattraktivität der Bundesligen im Ausland zu steigern“, bestätigt FC-Geschäftsführer Christian Keller dieser Zeitung. Den Kölnern ist dabei durchaus bewusst, dass die Reise nicht so viel für die eigene Vermarktung bringt, da die internationale Reputation des Klubs in den vergangenen drei Jahrzehnten durch zu wenige Teilnahmen an europäischen Wettbewerben nur bedingt vorhanden ist.
Seit rund vier Jahren sind der FC und der aktuelle Vizemeister Sanfrecce Hiroshima Partnerklubs. Die Kooperation ist Teil der Internationalisierungsstrategie des Zweitligisten, die trotz einiger Bemühungen bis dato nicht sonderlich erfolgreich war und sichtbar wurde. Im vergangenen April reiste zuletzt eine Kölner Delegation um den scheidenden FC-Geschäftsführer Markus Rejek nach Fernost. Wenn der FC als möglicher Bundesligist im September mit seiner kompletten Profi-Mannschaft und früheren Japan-Legionären wie Littbarski und Podolski vor Ort ist, dürfte der Besuch indes mehr auffallen.