Einzelkritik 1. FC Köln: Luca Waldschmidt belohnt sich spät

Spielte die meisten Bälle lang, obwohl der Rasen in Ulm deutlich besser war als vor einer Woche in Karlsruhe. Bekam keinen anspruchsvollen Ball zu halten.

Auf seiner Paradeposition rechts in der Viererkette eingesetzt. Bemühte sich um eine gute Partnerschaft mit Jan Thielmann, doch auch als Rechtsverteidiger überzeugte der Winterzugang nur bedingt.

Klärt weiterhin vornehmlich ins Aus. Rechts innen in der Viererkette mit guter Aggressivität in den Zweikämpfen. Selten gefordert, beim Konter in der 76. Minute mit seltsamem Laufweg. In der 81. Minute verletzt vom Platz.

Leistete sich in der vierten Minute einen bösen Ballverlust, als er auf dem Flügel helfen wollte. Ein paar zappelige Aktionen; etwa, als er Ulms Trainer an der Seitenlinie abräumte, weil er seinen Ball retten wollte, der weit im Aus war. Doch die Kölner Abwehr hielt die Null.

FC vorübergehend Erster

Waldschmidts goldenes Tor bringt dem 1. FC Köln drei Punkte in Ulm

Luca Waldschmidt jubelt nach seinem entscheidenden Tor zum 0:1.

Gegen die drittschwächste Offensive der Liga erwartungsgemäß wenig gefordert. Nach vorn jedoch kam insgesamt zu wenig, wenngleich er mit einem seiner wenigen Vorstöße noch den Siegtreffer einleitete.

Blockte bei der ersten Ulmer Gelegenheit gleich zweimal. Hatte eine gute Präsenz im Mittelfeld, das Spieltempo kam ihm dabei entgegen. Zuverlässig und konzentriert, für Brillanz sind andere zuständig. Wirkt immer ganz froh, wenn er den Ball wieder los ist.

Verbrachte eine Stunde auf dem Platz. Erspielte eine ordentliche Passquote von mehr als 90 Prozent, was allerdings auch daran lag, dass er sehr wenig Risiken einging. Wurde aber viel zu selten ein Faktor im Kölner Spiel.

Rechts offensiv mit aller Bereitschaft, Gutes zu tun. Hatte ein paar verheißungsvolle Szenen am Ball, war aber auch mehrfach zu ungestüm und dadurch leicht aus dem Spiel zu nehmen. Sein Ballverlust in der 77. Minute hätte beinahe Folgen gehabt. Legte Waldschmidt dann den Siegtreffer auf.

1. FC Köln vor entscheidenden Wochen

Die Suche nach dem Ausweg

Von

Christian Löer

FC-Trainer Gerhard Struber ist vorerst auf Imad Rondic angewiesen, doch bislang ist der Bosnier noch ohne Treffer.

Hatte eine gute Kopfballchance nach einer knappen halben Stunde, die ein Stürmer wohl genutzt hätte. Bemühte sich um Abschlüsse mit seinem gepriesenen linken Fuß, ließ sich nicht entmutigen – und traf in der 86. Minute doch noch zum Sieg.

Hervorragende Torchance nach sechs Minuten, als er am zweiten Pfosten überrascht schien, dass niemand Gazibegovics Flanke aufhielt. Verschwand später aus dem Spiel, zu wenig für einen Fußballer seiner Qualität.

Mit dem Ball am Fuß mitunter gar nicht schlecht, wurde allerdings beinahe ausschließlich in Positionen angespielt, in denen er nicht torgefährlich werden konnte. Undankbares Spiel für den Mittelstürmer, dem die Unterstützung fehlte.