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FC-TagebuchDer Rasen von Scheffau – besser als die Jahnwiese, aber nicht gut genug

Lesezeit 3 Minuten
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Mit diesem (platten) Ball testeten Kölner Reporter am Dienstag den Rasen in Scheffau. Der Befund war eindeutig.

  1. Der 1. FC Köln hat sein Trainingslager spontan aus Scheffau nach Kitzbühel verlegt – weil dort der bessere Rasen liegt.
  2. Die Bewohner in Scheffau sind darüber enttäuscht. Schließlich war die Mannschaft Feyenoord Rotterdam zufrieden mit dem Platz. Wer hat nun recht? Der Kölner Reporter hat den Platz einfach mal selbst getestet.
  3. Sportchef Christian Löer berichtet bis zum 29. Juli täglich exklusiv aus dem Trainingslager – lesen Sie sämtliche Folgen, sein persönliches Tagebuch, Interviews und Analysen, mit KStA PLUS.

Scheffau – Man hat den FC-Profis am Dienstag bei ihrer Ankunft in Kitzbühel nicht angemerkt, dass sie eigentlich woanders sein sollten. Einige sind ja bereits zum sechsten Mal zum Sommertraining in Tirol, für sie ist Kitzbühel der Normalfall. Dabei hätte der FC-Zirkus ja diesmal in Scheffau am Wilden Kaiser Station machen sollen, was grundsätzlich dasselbe gewesen wäre, nur eben anders. Dieselbe Mischung zwar aus Luxushotel und Fußballplatz, jedenfalls für die FC-Profis. Doch die guten Menschen von Scheffau sind betrübt. Für sie hätte es einen großen Unterschied bedeutet, ob der FC nun da ist oder nicht.

Fest mit Arminia

Die Erinnerung an die Spieler von Arminia Bielefeld sind noch frisch, die sich beim Dorffest unter die Leute mischten und die sogar Mitarbeiter des örtlichen Tourismusverbands aus lauter Dankbarkeit zu ihrer Saisoneröffnung eingeladen haben, wobei die Reise nach Ostwestfalen für einen Tiroler durchaus ein Schock sein dürfte. Aber die Einladung ist ja Geste genug, hinfahren muss man ja nicht. Es geht darum, wie schön es war, als erst die Arminia, dann Feyenoord Rotterdam in Scheffau Station machte. Sogar die berüchtigten Fans aus Rotterdam hatten sich als „total lieb“ erwiesen, wie jemand mitteilt, der trotz der schönen Nachricht ungenannt bleiben will.

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Der relativ schlecht geflickte Platz in Scheffau

Überhaupt wollten am Dienstag viele Menschen in Scheffau lieber nichts gesagt haben, nachdem sie etwas gesagt hatten. Einige wollten überhaupt nichts sagen zum nicht erschienenen Bundesligaklub aus Köln, dem ihr Platz nicht gut genug gewesen war. Es gab sogar Leute, die erst ausrichten ließen, sie seien gar nicht da, um später, als sie aufgetaucht und damit aufgeflogen waren, mitteilen zu lassen, nichts sagen zu wollen, bis sie schließlich sagten, zwar jetzt da zu sein, aber nichts zur Sache sagen zu wollen.

Ein Teppich aus Rasen

Manche Leute in Scheffau schienen dem FC sogar ein bisschen zu wünschen, dass der Platz in Kitzbühel sich als noch schlechter erweisen würde. Doch dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung. Wobei zu sagen ist: Die Angelegenheit wurde ausrecherchiert. Reporter aus Köln schossen am Dienstag sogar ein paar Bälle über den Platz in Scheffau, der auf jeden Fall besser ist als zum Beispiel die besonders im Herbst und Winter lebensgefährliche Jahnwiese in Köln oder der Grünstreifen der A3 in Höhe Mülheim. Aber beim besten Willen nicht perfekt. Und das ist nun mal, was ein Bundesligaklub sucht, wenn er ins Trainingslager fährt: Perfektion. Klar, sagte einer, ich finde dir in jedem Rasen ein Loch, wenn ich nur lange genug suche. Doch tatsächlich lag in Kitzbühel ein Teppich aus Rasen, der seinesgleichen sucht. Kein Schaden, kein Loch. Nur wundervolles Grün.

Aber nächstes Jahr. Nächstes Jahr fährt der FC dann ganz bestimmt woanders hin.

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