Die Kölner dürften gegen den strauchelnden Gegner aus Franken erneut mit einer Dreierkette auflaufen, wenngleich Trainer Struber auch einen Systemwechsel jederzeit für möglich hält.
FC-Trainer Gerhard Struber„Dann gibt es für Fürth nichts zu holen“
Der 1. FC Köln hat in dieser Woche einen weiteren Teil seiner Dokuserie „Geliebter Fußballverein“ veröffentlicht. Es war die dritte Folge des Formats, damit ist der Verein zumindest medial schon weiter als sportlich. Denn nach den beiden jüngsten Erfolgen steht Teil drei der aktuellen Kölner Siegesserie noch aus. Am Samstag (13 Uhr, Rhein-Energie-Stadion) bietet sich gegen Fürth die Gelegenheit, eine weitere Folge nachzulegen.
Sechs Ligapartien stehen noch an bis zur Winterpause, nach dem durchwachsenen Saison-Auftakt braucht der FC dringend weitere Siege. „Von einer Serie zu sprechen, wäre wieder zu weit gedacht. Es geht darum, das nächste Spiel in den Fokus zu setzen und den nächsten Schritt zu tun“, sagt Trainer Gerhard Struber: „Wir wollen Konstanz in unsere Leistungen bringen, bevor wir an eine Serie denken. Hart arbeiten, bescheiden bleiben. Dann reden wir vielleicht in ein paar Wochen über Serien.“
Personell hat die vergangene Trainingswoche keine neuen Herausforderungen gebracht. Dominique Heintz, der in Berlin zehn Minuten vor Schluss wegen einer Knöchelblessur ausgewechselt worden war, konnte alle Trainingseinheiten absolvieren. Steffen Tigges ist seit Donnerstag zurück auf dem Platz und hat zwar noch Rückstand, ist „aber fit und hoffentlich einsatzfähig“, sagt Struber.
Mark Uth trainierte ebenfalls mit der Mannschaft, soll aber weiter Praxis im Regionalligateam sammeln und am Samstag gegen Gütersloh spielen. „Wenn er das über die Bühne bringt, können wir den nächsten Schritt setzen. Das schaut bislang richtig gut aus“, teilte Struber mit. Sargis Adamyan ist nach seinem Faszienriss zurück im Training und könnte verfügbar sein fürs Wochenende.
Der Trainer hat wenig Anlass, seine Mannschaft zu verändern. Dennoch: „Ich vertraue meinem Kader“, sagte er vor dem Spiel, um anzudeuten, dass er auch abseits der Startelf des letzten Spieltags Möglichkeiten sieht. Auch das zuletzt erfolgreiche 3-5-2-System dürfte wieder zum Einsatz kommen, wenngleich Struber mitteilte, dass man „fluide“ bleiben wolle und jederzeit bereit sei zur nächsten Umstellung.
Letztlich gehe es um die Art der Darbietung. „Wir haben einen defensiven Spieler mehr, es ist ein bisschen restriktiver und ausbalancierter. Gleichzeitig hat sich an den Prinzipien aber überhaupt nichts geändert. Es ist ein anderes Modell. Aber wir wollen auftreten wie zuvor“, beschreibt der Coach.
Der Gegner hat von den jüngsten sechs Spielen vier verloren, doch Struber sieht das Potenzial. Fürth habe zuletzt „turbulente Phasen erlebt, aber auch viel Erfahrung“, sagt er: „Sie wurden in den letzten Spielen unter Wert geschlagen. Diese Mannschaft hat ihre Qualität in dieser Liga schon nachhaltig unter Beweis gestellt. Wir müssen sie ernst nehmen, das wird richtig, richtig herausfordernd. Das Gute an der Sache ist aber: Wenn wir unsere Sinne geschärft haben, bin ich überzeugt, dass es für Greuther Fürth nicht zu holen gibt bei uns.“
Köln: Schwäbe - Pauli, Hübers, Heintz - Thielmann, Martel, Huseinbasic, Paqarada - Ljubicic - Lemperle, Maina; Fürth: Noll - Asta, Jung, Dietz, L. Itter - Bansé, Green - Massimo, Motika - Hrgota, Futkeu; Schiedsrichter: Schlager (Rastatt).