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Vorstand des 1. FC KölnWolf, Sauren und Wettich verzichten auf weitere gemeinsame Kandidatur

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Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich (v.l.) werden nicht mehr als Team kandidieren.

Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich (v.l.) werden nicht mehr als Team kandidieren. 

Werner Wolf, Carsten Wettich und Eckhard Sauren werden ihre Arbeit als Vorstand nicht gemeinsam fortsetzen, schließen aber Einzelkandidaturen nicht aus.

Der Vorstand des 1. FC Köln wird sein Engagement nach dieser Amtszeit beenden. Präsident Werner Wolf und seine Stellvertreter Carsten Wettich und Eckhard Sauren haben beschlossen, nicht erneut zu kandidieren. „Nach intensiven Überlegungen und Gesprächen sind wir – Werner Wolf, Carsten Wettich und Eckhard Sauren – zu dem Schluss gekommen, als Vorstandsteam in der aktuellen Zusammensetzung nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren“, hieß es in einer Mitteilung des Gremiums am Samstag.

Grund sei, dass man nicht mehr mit dem Rückhalt des Mitgliederrats rechne, der im August seinen Vorstandsvorschlag für die Wahl im September abgeben muss. „Aus Vorgesprächen mit dem Mitgliederrat haben wir die Erkenntnis gewonnen, dass er uns als Trio nicht für eine weitere Amtszeit vorschlagen wird und sind daher nicht offiziell in den Auswahlprozess eingestiegen. Wir möchten offen kommunizieren, dass wir unter anderen Voraussetzungen durchaus bereit gewesen wären, den Weg der letzten Jahre gemeinsam fortzusetzen“, hieß es in der Mitteilung weiter.

Allerdings bedeutet das nicht, dass Wolf, Wettich und Sauren ein künftiges Engagement in der FC-Führung ausschließen. Stattdessen wollen sie sich die Möglichkeit offenhalten, ihre Arbeit fortzusetzen, die in den vergangenen Jahren geprägt war von der Aufarbeitung der finanziellen Folgen der Coronakrise. Der Konsolidierungskurs stehe vor dem Abschluss, der 1. FC Köln trägt sich nur noch mit Restschulden. Nun überlege jeder für sich, den Klub in die nächste Phase zu führen.

Weil man als Trio keine Chancen auf eine Nominierung sehe, gebe es durchaus das Szenario, sich dem Mitgliederrat als Einzelkandidaten anzubieten – oder ein eigenes Team auf die Beine zu stellen. Innerhalb des aktuellen Vorstands ist die Lage jedenfalls geklärt. „Aus diesem Grund haben wir uns in sehr offenen und konstruktiven Gesprächen darauf verständigt, dass es jedem Mitglied des aktuellen Vorstands offensteht, in einer anderen Konstellation erneut für das Amt des Vorstandes zu kandidieren“, teilt das Präsidium mit.

Wir sind weiterhin von unserem Kurs überzeugt, den FC finanziell und strukturell zu konsolidieren und ihn auf diesem stabilen Fundament systematisch weiterzuentwickeln
Aus der Mitteilung des FC-Vorstands

Offenbar sorgt man sich, ein neuer Vorstand könne den Sanierungskurs der vergangenen Jahre verlassen und auf Basis einer verbesserten finanziellen Situation die Erfolge einzufahren, mit denen man schon bald rechnet. Nach Sparkurs und sportlichem Niedergang sieht man nun die Zeit gekommen, wieder in die Mannschaft zu investieren und den 1. FC Köln in der Bundesliga zu etablieren. „Wir sind weiterhin von unserem Kurs überzeugt, den FC finanziell und strukturell zu konsolidieren und ihn auf diesem stabilen Fundament systematisch weiterzuentwickeln. Insbesondere in diesen Punkten wünschen wir uns für den FC eine inhaltliche Kontinuität.“

Man wolle bis zur Wahl im Herbst gemeinschaftlich weiter an der Zukunft des FC arbeiten. „Die enge Zusammenarbeit der letzten fünfeinhalb Jahre, die von inhaltlicher Überzeugung und Teamgeist geprägt war, werden wir bis zum Ende fortführen. Daran wird sich nichts ändern. Wir sehen es als unsere Verantwortung an, die wichtigen strategischen Prozesse bis zum Schluss im Sinne des Klubs bestmöglich weiterzuführen und eine geordnete Übergabe an die zukünftige Führung zu gewährleisten.“