AboAbonnieren

1:3 im Testspiel1. FC Köln verliert gegen B-Team des VfL Bochum

Lesezeit 3 Minuten

Frust und Freude vereint: Kölns Thielmann, dahinter ein deutlich glücklicherer Spieler des VfL Bochum.

Köln – Der 1. FC Köln hat sich nach dem spielerischen Fehlschlag am vergangenen Freitag in Bremen (1:1) auch im Test gegen ein B-Team des Zweitligisten VfL Bochum nicht freispielen können. Am Donnerstagnachmittag verlor der Bundesligist im Franz-Kremer-Stadion 1:3 (0:1), nach sieben Bundesligaspielen ohne Sieg in dieser Saison reichte es auch gegen den Zweitligaklub nicht zum Erfolg. Meré (22.) per Eigentor brachte die Gäste in Führung, nach Bongas 2:0 in der 51. Minute schaffte Marius Wolf mit einem schönen Heber den Anschluss, ehe der A-Jugendliche Gabriel Cavar drei Minuten vor Schluss das 3:1 erzielte.

FC mit Krahl im Tor

Die Kölner spielten mit Julian Krahl im Tor, Ron-Robert Zieler hatte nach dem Aufwärmen passen müssen, ihn plagt weiterhin eine Blessur aus dem Training am Dienstag. Timo Horn verfolgte die Partie in zivil, nach seiner Hüftprellung im Spiel gegen Bremen wurde der Stammkeeper noch geschont.

Markus Gisdol stellte in Abwesenheit zahlreicher Stammspieler in Teilen seine zweite Reihe auf, in der Abwehr war die Konstellation allerdings durchaus interessant: Zentral begannen Frederik Sörensen und Jorge Meré, die Verteidiger haben schon einmal an einem November-Donnerstag gemeinsam auf dem Platz gestanden: Im Jahr 2017 spielten die Kölner in der Europa League gegen den FC Arsenal und gewannen im Rhein-Energie-Stadion 1:0.

Die Entwicklung beider Spieler ist seitdem nicht allzu geradlinig verlaufen, Sörensen war in der vergangenen Saison nach Bern in die Schweiz ausgeliehen und hat derzeit Schwierigkeiten, einen Weg in den Kölner Spielkader zu finden.

Meré mit guten Bällen und ohne Rhythmus

Jorge Meré schien zwischenzeitlich auf geradem Weg in die spanische A-Nationalmannschaft, nach Verletzungen war jedoch auch er zuletzt außen vor. Nur dreimal spielte Meré in der vergangenen Saison, in der aktuellen Spielzeit ist er noch ohne Ligaspiel. Meré zeigte mit einigen langen Bällen aus der Kölner Hälfte, was für ein guter Fußballer er ist. In der 22. Minute allerdings stellte er jedoch vor allem unter Beweis, dass ihm derzeit jeder Rhythmus fehlt.

Eine Hereingabe des Bochumer Kapitäns Robert Zulj drückte er ziemlich unbedrängt ins eigene Netz. Köln spielte insgesamt schlecht gegen die Bochumer Ergänzungsspieler, die Stammspieler des VfL hatten am Vormittag trainiert und verfolgten die Partie schließlich von der Tribüne aus. In der 35. Minute hätte der FC deutlicher zurückliegen können, doch Zulj vergab freistehend.

Das könnte Sie auch interessieren:

Allerdings hatte auch Köln noch zwei aussichtsreiche Situationen in der ersten Halbzeit. Zunächst kam Kingsley Ehizibue auf der rechten Seite bis zur Torauslinie durch und flankte, doch Dominick Drexler brachte den Kopfball nicht auf das Tor. Eine Minute vor der Pause passte Rexhbecaj steil auf Tolu Arokorare, dessen Schuss VfL-Keeper Patrick Drewes aus dem langen Eck tauchte.

Es fehlte an Struktur

Es blieb eine Partie ohne nennenswerte Struktur, in der Bochum das zweite Tor gelang. Holtmann setzte sich auf der rechten Seite durch und passte auf den eingewechselten Tarsis Bonga, der zum 2:0 traf.

Als kaum noch damit zu rechnen war, leisteten die Kölner einen sehenswerten fußballerischen Beitrag zu dieser Partie: Marius Wolf sprintete in einen langen Ball und setzte anschließend einen feinen Heber ins Bochumer Tor.

Beim VfL stand zu diesem Zeitpunkt nach diversen Wechseln der halbe A-Junioren-Jahrgang der vergangenen Saison auf dem Platz. Doch obwohl Köln in der Schlussphase noch ein wenig Druck aufbaute, hatten die Gäste die letzten Gelegenheiten des Nachmittags: Zunächst schob der Bochumer Bongo den Ball aus kurzer Distanz am langen Pfosten vorbei.

Schließlich gelang dem 18-Jährigen Gabriel Cavar mit einem beherzten Schuss aus der zweiten Reihe in der 87. Minute das 3:1 – es war der Schlusspunkt des Testspiels.