Der 1. FC Köln hat den Wechsel des Angreifers auch offiziell verkündet. Der Bosnier ist vor dem Pokal-Duell in Leverkusen ins Training eingestiegen.
„Klassischer Boxstürmer“Mit besonderer Nummer: So plant der 1. FC Köln mit Rondic
Ob der neue Mann dem 1. FC Köln bereits am Mittwoch (20.45 Uhr, ARD und Sky) im Pokal-Viertelfinale beim Nachbarn und Doublesieger Bayer 04 Leverkusen eine Hilfe sein kann, dahinter steht zumindest noch ein Fragezeichen. Aber immerhin ist er jetzt da, der gesuchte Mittelstürmer. Imad Rondic stieg zwar am Montagnachmittag am Geißbockheim ins Training ein, ist allerdings noch geschwächt.
„Imad war in den letzten Tagen immer angeschlagen“, sagt Trainer Gerhard Struber. Trotzdem plant der Coach, den 25-Jährigen zumindest in den Kader zu nehmen: „Wir müssen schauen, wie er sich zeigt. Grundsätzlich würde er uns zur Verfügung stehen. Imad ist ein Spieler, der uns ein Stück weit eine neue Facette bringt und in der Box seine Stärken hat.“ Ein Einsatz des Neuzugangs wäre auch dahingehend wichtig, da Topscorer Tim Lemperle aufgrund einer Oberschenkel-Blessur weiterhin ausfällt.
1. FC Köln: Rondic trainiert mit und bekommt die Rückennummer 27
Am Montag gab der Zweitliga-Tabellenführer die Verpflichtung des Stürmers dann auch offiziell bekannt. Rondic wechselt vom polnischen Erstligisten Widzew Lodz zum FC und unterschrieb einen Vertrag bis 2029. Der 1,90 Meter große Angreifer soll die Kölner rund 1,3 Millionen Euro Ablöse kosten. Der Angreifer wird mit einer Rückennummer auflaufen, die jahrelang einem absoluter Torjäger in Köln vorbehalten war: Rondic bekommt die 27, mit der einst Anthony Modeste sehr erfolgreich war und mit der zuletzt auch der im vergangenen Sommer zum Hamburger SV gewechselte Davie Selke auflief. „Mit Imad Rondic gewinnen wir eine wertvolle Option für unsere Offensive hinzu. Als klassischer Boxstürmer, der zudem sehr lauf- und zweikampfintensiv gegen den Ball arbeitet, passt er sehr gut in unser Anforderungsprofil“, sagt Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller zur Verpflichtung des Stürmers, der in den vergangenen Tagen eine Hängepartie samt Poker mit Lodz vorausgegangen war.
Doch am so genannten Deadline-Day konnte der Bundesliga-Absteiger nun auch offiziell den Transfer verkünden. Der Stürmer hatte auf den Wechsel gedrungen. Den in Polen erhobenen Vorwurf, dass Rondic in den Streik getreten war, um den Transfer durchzudrücken, dementieren die Kölner und der Spieler.
„Ich bin glücklich, jetzt beim FC zu sein. Als ich von dem Interesse gehört habe, gab es für mich keine Zweifel – für mich war sofort klar, dass ich das machen will. Ich kann es kaum erwarten, mit meinen neuen Teamkollegen auf dem Platz zu stehen. Ich will immer gewinnen und ich werde alles dafür tun, dass wir gemeinsam mit den großartigen Fans des FC am Ende der Saison in die Bundesliga zurückkehren“, sagt der Bosnier, der in dieser Saison in 18 Einsätzen neun Tore und zwei Vorlagen erzielte. Zuvor war der in Sarajevo geborene Rondic im Januar 2020 zu Slovan Liberec gewechselt. Beim tschechischen Erstligisten gelang ihm der Durchbruch im Profi-Bereich (115 Spiele, 18 Tore, zehn Assists). Seit Sommer 2023 kam der Offensivspieler dann für Lodz insgesamt 55-mal zum Einsatz (16 Tore, fünf Assists).
Vierter FC-Neuzugang im Winter
Nach Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic, Innenverteidiger Joël Schmied und Torhüter Anthony Racioppi ist Rondic der vierte Winter-Neuzugang des FC, der nach Ablauf der Fifa-Sperre wieder Spieler registrieren darf. Mit Jonas Urbig (FC Bayern), Maximilian Schmid (Erzgebirge Aue) und Meiko Wäschenbach (Karlsruher SC) verließen drei Profis den Klub zuletzt fest, zudem lieh der FC Sargis Adamyan (Regensburg), Florian Dietz (Altach), Rasmus Carstensen (Posen) und Elias Bakatukanda (BW Linz) aus.