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Kommentar zum FCNoch ist es richtig, Gisdol den Rücken zu stärken

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FC-Trainer Markus Gisdol (r.) und sein Assistent Frank Kaspari während der 0:3-Niederlage im Derby gegen Gladbach.

  1. Der Saison-Fehlstart des 1. FC Köln ist perfekt. Nach insgesamt 13 sieglosen Bundesligaspielen in Folge nimmt auch der Druck auf Trainer Markus Gisdol zu.
  2. Der Coach erhält noch zu Recht die Rückendeckung der Vereinsführung und etwas Zeit, da er für einige Umstände nichts kann.
  3. Doch nach der Länderspielpause muss Gisdol liefern und mit seiner Mannschaft rasch die Kurve bekommen.

Denkt man an den 1. FC Köln in diesen Tagen, so könnte einem ein Schlager-Klassiker von Roland Kaiser in den Sinn kommen. „Ich glaub’ es geht schon wieder los. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Dass man so total den Halt verliert.“ Ja, es erinnert derzeit vieles beim FC an dunkle Tage, von denen man gehofft hatte, dass sie nicht so schnell wiederkämen.

Im Derby bekam die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol eine Lektion erteilt. In fünf von bisher sechs Halbzeiten ließ sie Bundesligatauglichkeit vermissen. Saisonübergreifend hat sie 13 Punktspiele nicht mehr gewonnen. Und dann machen ihre Spieler zu oft die immergleichen Fehler. Da nimmt logischerweise auch der Druck auf den Trainer zu, der seit März auf seinen 50. Ligasieg wartet.

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Doch die Vereinsführung steht fest zu Markus Gisdol, dessen Vertrag jüngst erst um zwei Jahre bis 2023 verlängert worden war – aber mit einer gedeckelten Abfindung im Fall einer Trennung. Sportchef Heldt will keine Trainerdiskussion führen.

Panik ist ein schlechter Ratgeber

Für den Moment ist das richtig. Panik ist ein schlechter Ratgeber, nach nur drei Spieltagen sowieso. Die Mannschaft ist um Umbruch und erneuert. Neuzugänge kamen erst auf den letzten Drücker. Insbesondere, weil der Transfermarkt in Corona-Zeiten erst gar nicht, dann nur schleppend anlief. Dafür kann Gisdol nichts. Wohl aber dafür, dass sein Team Einstellung und Haltung zeigt. Noch sollte man dem Trainer Rabatt gewähren und etwas Zeit geben. Er spricht selbst von einem Neustart nach der Länderspielpause. Doch schon bald muss Gisdol liefern und seine Mannschaft die Kurve bekommen. 2017 wartete der Klub, bis alles zu spät war. Das kann er sich diesmal wegen der finanziellen Nöte noch weniger leisten.

Roland Kaiser ist übrigens als glühender Fußballfan bekannt, allerdings nicht vom 1. FC Köln, sondern vom FC Bayern.