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Kommentar zum 1. FC KölnZu wenig, um dauerhaft nach vorn zu kommen

Lesezeit 2 Minuten
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Markus Gisdol (l.) und Verteidiger Jorge Meré

Köln – Dass der 1. FC Köln trotz einer der besten Leistungen der vergangenen Wochen auf dem Relegationsplatz in die Länderspielpause geht, mag wie schreiendes Unrecht anmuten. Doch einerseits ist eben ein 2:2 gegen überwiegend desolate Dortmunder nicht genug, wenn die direkte Konkurrenz gewinnt.

Andererseits ändert eine ansprechende Leistung nichts am grundsätzlichen Befund: Der 1. FC Köln schuftet sich durch diese Durchhaltesaison, Mannschaft und Trainer halten zusammen, kämpfen verbissen und geben, was sie haben. Doch das ist zu wenig, um mehr zu bieten als eine weitere Saison im Keller, die womöglich im nächsten Abstieg endet.

Die Mannschaft verdient Lob

Fleiß ist eines der zentralen Talente im Fußball. Karrierewege verlaufen unterschiedlich, doch wer es bis ganz oben schafft, steht dort in der Regel nicht, weil er den kräftigsten Körper oder das feinste Gefühl im Fuß hatte. Sondern weil er drangeblieben ist, wenn es schwierig wurde. Durchzuhalten ist also eine Qualität, die zu respektieren ist, daher gebührt dem 1. FC Köln in dieser Saison großes Lob: Mannschaft, Trainer, Manager – niemand lässt sich entmutigen.

Im Sommer zog Horst Heldt mit leeren Taschen los und suchte nach Personal; er tat das mit sturem Beharren und frei von Eitelkeit und stellte seinem Trainer dann Ondrej Duda, Sebastian Andersson, Marius Wolf. Dimitris Limnios und Tolu Arokodare auf den Platz. Das war mehr als nichts, ist aber bislang zu wenig.

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Markus Gisdol baute mit dem Personal eine Mannschaft auf, die zu gewaltigen Laufleistungen in der Lage ist. Die jedoch entweder hinten offen steht oder vorn nicht trifft und am 25. Spieltag mit einer skurrilen Formation voller Mittelfeldspieler bei Union Berlin verlor, weil alle anderen außer Form waren. Man sah der Aufstellung an, dass sich da jemand den Kopf zerbrochen hatte. Heraus kam: zu wenig.

Die Mannschaft hört sich Woche für Woche den Plan ihres Trainers an, hält Rücksprache, denkt mit und läuft sich die Füße wund, um im Schnitt 0,9 Punkte pro Spieltag zu holen. Auch das ist bei allem Fleiß nicht gut, und die schlechte Nachricht ist: Besser wird es kaum werden. Dasselbe gilt für den Trainer, womöglich gilt das auch für den Manager. Das Resultat des Kölner Wirkens nach dem 26. Spieltag ist nicht das 2:2 Borussia Dortmund. Sondern Rang 16.

Auch das: zu wenig.