AboAbonnieren

Kommentar zum FC nach dem 23. SpieltagDie Saisonziele ergeben sich von selbst

Lesezeit 2 Minuten
BaumgartFaust

Steffen Baumgart hat bereits jetzt die Erwartungen mehr als erfüllt. 

Köln – Steffen Baumgart stellt gern Fragen in Frage, die Gegenfrage ist mittlerweile ein weiteres Markenzeichen des so markanten Kölner Trainers. Dass Baumgart auf die Frage nach neuen Saisonzielen keine konkrete Antwort gibt, ist allerdings nicht nur erwartbar. Sondern absolut verständlich: Der Coach will mit seiner Mannschaft ohnehin jedes Spiel gewinnen, unabhängig von Gegner oder Tabellenposition. Das wird sich auch nicht ändern, sollten die Kölner am kommenden Samstag ihre Saisonpunkte 36 bis 38 holen und den Klassenerhalt damit sicher haben.

Ein Bundesligaklub verfolgt allerdings Ziele, die über das jeweilige Spielergebnis hinausgehen, selbstverständlich weiß Steffen Baumgart auch das. Doch kann er sich den Luxus leisten, den Sieg auf dem Platz als alleiniges Ziel zu definieren.

Baumgarts beeindruckendes Werk

Das ist gut so, Baumgart hat in Köln eine Mannschaft geformt, die nun in zwei Heimspielen nacheinander Konkurrenten auf Augenhöhe überwiegend aus dem Spiel gehalten und verdient geschlagen hat. Zwei Heimpartien nacheinander ohne Gegentor – Baumgarts Stil mag offensives Spektakel garantieren. Dass seine Mannschaft allerdings auch derart stabil verteidigen würde, konnte sich zu Saisonbeginn kaum jemand vorstellen. Es ist eben nicht Modeste allein: Die Stabilität, verantwortet auch von Baumgarts Entdeckungen Hübers, Kilian und Özcan, könnte im Saisonfinale der Faktor sein, dass Köln tatsächlich mehr gelingt als der lebenswichtige Verbleib in der Bundesliga.

Die Champions League ist außer Reichweite, das hat auch das 1:3 in Leipzig gezeigt. Doch in den jüngsten Duellen mit den Konkurrenten um die Plätze fünf und sechs hat Köln überzeugt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Der Zeitplan ist klar: Zwar gibt es in der Bundesliga keinen Gegner, den der 1. FC Köln mit Ansage besiegt. Doch bietet sich am kommenden Samstag bei Aufsteiger Fürth die Gelegenheit, den perfekten Startplatz für die verbleibenden zehn Spieltage einzunehmen.

Es stehen komplizierte Partien an, auf Fürth folgen Hoffenheim, Leverkusen, Dortmund, Union Berlin und Mainz; jeder dieser Gegner hat selbst internationale Ambitionen. Insofern gibt es keine Alternative zu Baumgarts Ansatz: Einfach von einem Sieg zum nächsten denken. Die Ziele werden sich im Verlauf der nächsten Wochen ohnehin von selbst definieren.