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Transfer perfektDuda unterschreibt beim FC bis 2024 – Schaub an Luzern ausgeliehen

Lesezeit 4 Minuten
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Neu beim FC: Ondrej Duda 

Köln – Beim 1. FC Köln ging es seit Dienstagabend zu wie im Taubenschlag: Der Bundesligist konnte zwei Neuzugänge am Geißbockheim begrüßen, gab zwei Spieler ab und wartet weiter auf eine weitere Neuverpflichtung, die immer noch nicht die Reise nach Deutschland antreten durfte und weiterhin in Griechenland festhängt.

Wie Sport-Geschäftsführer Horst Heldt am Mittwoch am Rande des Trainings bestätigte, wurde Wunschspieler Dimitrios Limnios erneut positiv auf das Coronavirus getestet. Der 22 Jahre alte Grieche, über dessen Wechsel für 3,3 Millionen Euro von Paok Thessaloniki zum FC Einigkeit herrscht, darf deshalb weiter nicht aus seiner Heimat ausreisen. Der FC kündigte an, dass das Testergebnis überprüft werden soll. Denn am Montagabend wurde der Flügelstürmer noch negativ getestet. Um eine Ausreise-Erlaubnis zu erhalten, benötigt Limnios zwei negative Corona-Abstriche. „Es ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar“, sagte Heldt. Der griechische Nationalspieler sei schon länger nicht mehr infektiös. „Ich hoffe, dass der zweite Test der falsche war. Ansonsten finde ich es schwierig zu verstehen, dass man einmal negativ war und am nächsten Tag wieder positiv. Irgendwas hat dann nicht funktioniert. Wir hätten ihn sehr gerne hier.“ Die Vertragsunterzeichnung, sie muss also noch warten. Und Heldt hatte dabei sicherlich noch das Beispiel von Juve-Star Paulo Dybala im Hinterkopf, der ganze zwei Monate lang positiv getestet worden war. Nach der Infektion im März konnte der Argentinier erst im Mai einen negativen Abstrich vorweisen.

5,5 Millionen Euro für Andersson

Zwei Profis dagegen haben ihre Kontrakte beim FC bereits unterzeichnet. Sebastian Andersson mischte bereits am Mittwochvormittag im Training mit. Der 29-jährige Stürmer, der für rund 5,5 Millionen Euro Ablöse von Union Berlin verpflichtet worden war und einen Vertrag bis 2023 unterschrieb, machte auf dem Rasen einen guten Eindruck, stieg aber nach rund einer Stunde aus der Einheit aus und drehte noch ein paar Laufrunden mit Athletiktrainer Max Weuthen. Andersson soll beim Bundesliga-Auftakt am Samstag gegen die TSG Hoffenheim (15.30 Uhr) von Beginn an stürmen. Große Alternativen zu ihm gibt es nach dem Weggang von Jhon Córdoba zu Hertha BSC auch nicht mehr, der am Dienstag für rund 15 Millionen Euro Ablöse zum Hauptstadtklub gewechselt war.

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Kurz nach dem Training konnte FC-Trainer Markus Gisdol auch Ondrej Duda auf dem Platz begrüßen – vorerst nur für ein gemeinsames Foto. Der 25-jährige Mittelfeldspieler wechselt ebenfalls zum FC und unterschrieb einen Kontrakt bis 2024. Der Slowake von Hertha BSC soll knapp sieben Millionen Euro Ablöse kosten, die mit dem Transfer von Córdoba verrechnet werden. „Ondrej ist ein klassischer Zehner. Er hat in der Bundesliga bereits bewiesen, dass er nicht nur Tore vorbereiten kann, sondern auch selbst welche schießt. Er ist laufstark, kann das Spiel schnell machen und hat eine sehr gute Spielübersicht. Dazu tritt er unheimlich starke Standards“, befand Heldt. Duda will sich wieder dauerhaft in der Bundesliga etablieren. Denn seine Ausleihe in der vergangenen Rückserie zu Norwich City verlief nicht nach Wunsch. In zwölf Spielen (kein Tor, keine Torvorlage) für den Absteiger konnte er nicht wirklich Akzente setzen. Doch das Potenzial für größere Taten wurde dem Nationalspieler schon mehrfach nachgesagt. „Ich freue mich sehr, hier zu sein. Der 1. FC Köln ist ein Verein, den ich mit seinen Fans aus der Bundesliga gut kenne. Es ist eine spannende Herausforderung für mich. Ich werde alles für den FC geben“, zeigte sich Duda erfreut.

Schaub auf Leihbasis für eine Saison nach Luzern

Der aussortierte Louis Schaub (25), in der vergangenen Rückrunde schon an den Hamburger SV ausgeliehen, verlässt dagegen das Geißbockheim erneut. Der offensive Mittelfeldspieler wird bis zum Ende der Saison an den Schweizer Erstligisten FC Luzern verliehen. „Es war von Anfang an klar, dass wir für Louis eine Lösung finden wollen und wir sind froh, dass er auch in der nächsten Saison die Chance hat, auf höchstem Niveau zu spielen“, erklärte Heldt.

Der Manager sieht seine Mannschaft jetzt für die kommenden Aufgaben gerüstet und absolut konkurrenzfähig. Die letzten Transfers seien enorm wichtig gewesen, genauso seien aber auch die Spieler aus der vergangenen Saison gefordert. Mit der Transferperiode, die lange Zeit wahrlich unrund und unglücklich verlief, ist der Manager jetzt allerdings insgesamt zufrieden. „Wir haben keinen einzigen Spieler abgegeben, den wir nicht abgeben wollten. Unser Ziel ist es, die Qualität zu steigern, um unser Ziel zu erreichen. Und das ist der Klassenerhalt. Ich denke, dass wir auf einem sehr guten Weg sind“, sagte Heldt und schloss einen weiteren Neuzugang nicht aus: „Wir überlegen uns, auf welcher Position wir noch etwas machen können. Ich würde sagen, dass wir noch nicht fertig sind."