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Pyro-Show beim Pokal-Derby1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen drohen empfindliche Geldstrafen

Lesezeit 2 Minuten
05.02.2025, Nordrhein-Westfalen, Leverkusen: Fußball, DFB-Pokal, Bayer 04 Leverkusen - 1 FC Köln, Viertelfinale, BayArena, Kölner Fans zünden Pyrotechnik. WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. Foto: Federico Gambarini/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die FC-Fans sorgten mit ihrer Pyro-Show gleich zu Beginn für eine zehnminütige Spielunterbrechung.

Die Fanlager beider Vereine hatten in der Bay-Arena für vernebelte Ränge gesorgt. Kurz nach Anpfiff musste das Spiel unterbrochen werden.

Nicht nur auf dem Rasen war im DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Köln (3:2 n.V.) einiges los. Auch auf den Rängen der ausverkauften Bay-Arena gab es am Mittwochabend viel zu sehen. Beide Fanlager hatten massenhaft Pyrotechnik ins Stadion geschmuggelt und nebelten immer wieder Blöcke und Spielfeld ein. Den Anfang machte der FC-Anhang mit einem Spruchband („Wachst über euch hinaus und besiegt den Zwerg“) und Feuerwerk, das das gesamte Stadion in dichten Nebel hüllte und einige Sekunden nach dem Anpfiff für eine knapp zehnminütige Spielunterbrechung sorgte.

Stadion-Durchsage läuft als Dauerschleife

Die Leverkusener Ultras präsentierten vor der Partie ihre „Goatbusters“ („Ziegenjäger“)-Choreo („Rheinlands Fußballmacht aus der Farbenstadt“) und zündeten zu Beginn der zweiten Halbzeit schwarze und rote Rauchtöpfe, die vor allem der Nordkurve der Arena die Sicht aufs Spielfeld nahm. Parallel gab es auch im Netz eine Provokation in Richtung FC-Ultras. So wurde die Homepage der „Wilden Horde“ nachgebaut und mit allerlei Spruchbändern gegen den rheinischen Rivalen versehen.

Sowohl FC- als auch Bayer-04-Fans brannten während der 120 Minuten dutzende Pyro-Fackeln ab – die Stadion-Durchsage, dass dadurch man selbst und andere gefährdet würden, lief als Dauerschleife. „Die Choreografie war gut, aber die Pyrotechnik war zu viel“, sagte Leverkusens Trainer Xabi Alonso. „Die Auswirkung der frühen Pause war für niemanden gut.“ Er hoffe auf bessere Kontrollen im Stadion.

Die Leverkusener Ultras hüllen die Nordkurve in schwarz-roten Rauch.

Die Leverkusener Ultras hüllen die Nordkurve in schwarz-roten Rauch.

Beiden Vereinen drohen nach dem Pokal-Viertelfinale empfindliche Geldstrafen seitens des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). 600 Euro berechnet der Dachverband für eine abgebrannte Pyrofackel für einen Zweitligisten. Ein Bundesligist muss 1000 Euro zahlen. Für eine Spielunterbrechung ab fünf Minuten, wie sie die FC-Fans verursacht hatten, gibt es bei der Strafe einen Aufschlag von 100 Prozent.

Im Jahr 2024 musste der FC 631.000 Euro für Pyro-Vergehen seiner Fans an den DFB zahlen. Noch nicht mit eingerechnet ist der Betrag, der für das Feuerwerk Anfang Dezember beim Achtelfinale gegen Hertha BSC (2:1 n.V.) fällig wird. Der Zweitligist wird voraussichtlich einen großen Anteil seiner Pokalprämie in Höhe von 3,14 Millionen Euro an den DFB zurückführen müssen. Bayer 04 bezahlte 2023/24 wegen Fehlverhaltens seiner Fans insgesamt knapp 190.000 Euro Strafe. (ksta)