Am Freitagabend trifft der 1. FC Köln im Heimspiel auf den VfL Bochum. Ex-Kölner Simon Zoller wird allerdings nicht dabei sein.
Nicht fit für FC-RückkehrDie lange Leidensgeschichte von Ex-Kölner Simon Zoller
Das erste Tor für einen neuen Verein ist für jeden Spieler etwas Besonderes. Simon Zoller avancierte bei seinem ersten Treffer für den 1. FC Köln sogar gleich zum Matchwinner. Das war beim 2:1-Heimerfolg gegen Borussia Dortmund am 8. Spieltag der Saison 2014/15.
Seitdem ist viel passiert. Zwei Clubs und mehrere Verletzungen später kuriert der 31-Jährige zurzeit eine Muskelverletzung im Oberschenkel aus und muss damit beim kommenden Gastspiel seiner Bochumer in Müngersdorf passen. Wieder einmal könnte man sagen, denn der gebürtige Baden-Württemberger musste in seiner bisherigen Karriere schon einige Verletzungen wegstecken.
Bei seiner letzten Saison für den FC war Zoller insgesamt rund 70 Tage lang verletzt. Damit verpasste er ganze 12 Spiele. Die Verletzung damals: muskuläre Probleme im Oberschenkel. Diese Diagnose zieht sich im Prinzip durch die gesamte Karriere des Stürmers.
Auch während seiner Zeit beim 1. FC Kaiserslautern machte der Oberschenkel Probleme. Hinzu kommen allein drei Muskelfaserrisse im FC-Trikot und in der jüngeren Vergangenheit ein Innenband- und ein Außenbandriss in Diensten des VfL Bochum.
Simon Zoller: Typ mit „Ecken und Kanten“
Einen traurigen Höhepunkt erreichte die Leidensgeschichte von Simon Zoller schließlich in der vergangenen Saison. Der 31-Jährige zog sich einen Kreuzbandriss zu, der dazu führte, dass der Stürmer insgesamt 186 Tage und damit ganze 26 Bundesligaspiele verletzungsbedingt ausfiel. Der absolute Alptraum für einen Fußballer. Neben körperlicher Querelen, unter denen auch immer die gesamte Fitness leidet, stellt die psychische Verarbeitung einer solchen Verletzungshistorie eine Mammutaufgabe dar. Es haben schon Profis wegen weniger ihre Fußballschuhe an den Nagel gehängt.
Das entspricht aber nicht der Art von Simon Zoller. Der ehemalige FC-Stürmer ist auf und neben dem Platz eher der Typ „Ecken und Kanten“, statt „aalglatt“. Realistisch bleibt er trotzdem. Im Podcast des „Kicker“ sagte er kürzlich, dass er davon ausgehe, dass der VfL sein letzter Verein sein werde. Der Vertrag geht noch bis 2024. Danach wolle er in jedem Fall weiter für einen Verein tätig sein. Diese Idee sei während der langen Verletzungszeit im vergangenen Jahr in ihm gereift.
Bis dahin wolle er noch als Profi für die Bochumer Gas geben. Mehr sei nach der Verletzungshistorie aber nicht drin, so ehrlich müsse man sein. So ehrlich ist er eben, der Simon Zoller.