Im eigenen Stadion könnten die Kölner nach dem Rückschlag gegen Hamburg eine offensivere Formation wählen
Vor Spiel gegen ElversbergStruber fordert mehr Mut und Zutrauen – Debüt für Schmied?
Nach dem 0:1 in Hamburg, der ersten Pflichtspielniederlage seit Ende Oktober, wird es am Samstag gegen die SV Elversberg Veränderungen in der Startelf des 1. FC Köln geben. Weil Denis Huseinbasic mit einer Wadenverletzung ausfallen wird, müssen die Kölner ihr Zentrum umstellen. Denkbar wäre, dass Gerhard Struber im Heimspiel gleich die Formation anpasste: Er sei sich noch nicht sicher, „in welcher Systematik“ er seine Mannschaft aufstellen werde. Dafür spricht, dass die Kölner im Training in dieser Woche auch eine Formation mit nur einem defensiven Mittelfeldspieler probierten. Und zwar mit Eric Martel, der zuletzt das Zentrum der Dreier-Abwehrkette besetzte, nun aber auf seine Lieblingsposition vorrücken könnte.
Im Training wechselte für Martel Zugang Joel Schmied in die Abwehr; der Schweizer hat seinen Trainer längst für sich eingenommen. „Joel ist ein Spieler, der schnell lernt. Er ist talentiert, er bringt einiges an Rüstzeug mit, sodass ich mir überlege, ihn schon relativ bald ins Spiel zu bringen. Die letzten Trainings haben gezeigt, dass er gut in Schuss und bereit ist“, sagte Struber.
Weil Luca Waldschmidt krank fehlt, bieten sich auch in der Offensive Veränderungen an. Möglich wäre, dass Tim Lemperle nach überstandener Oberschenkelverletzung in die Startelf zurückkehrt und den in Hamburg enttäuschenden Damion Downs ersetzt. Für Waldschmidt könnte Florian Kainz ins Zentrum rücken – möglicherweise an die Seite seines Landsmanns Dejan Ljubicic, der einige seiner stärksten Spiele im FC-Trikot auf der zentralen Offensivposition absolviert hat. Die Version mit einem einzelnen defensiven Mittelfeldspieler und zwei eher kreativ veranlagten Profis davor wäre nach dem dürren Auftritt in Hamburg und den Schwächen im Ballbesitz eine kühne, aber folgerichtige Anpassung. „Wir wollen mutiger sein, uns viel mehr zutrauen“, sagte Struber am Donnerstag: „Bei allem Respekt vor Elversberg spielen wir zu Hause. Unser Anspruch ist, im eigenen Stadion dominant zu sein. Es ist das erste Heimspiel seit einiger Zeit, da wollen wir uns viel zutrauen und eine Freude entwickeln.“
Keine Aussichten bestehen vorerst auf eine Rückkehr von Regisseur Mark Uth. „Wir versuchen, ihn individuell zurückzuholen. Es geht ihm gut, er steigert sein Programm. Wann er zurückkehren kann, ist aus heutiger Sicht aber nicht so absehbar. Wir wollen das sorgsam angehen, damit er uns nicht wieder rausfällt“, erklärt Struber.
1. FC Köln: Schwäbe – Schmied, Hübers, Heintz – Martel – Gazibegovic, Ljubicic, Kainz, Pacarada – Maina, Lemperle; Elversberg: Kristof - Baum, Pinckert, Le Joncour, Neubauer - Sickinger, S. Sahin - Petkov, Schnellbacher, Damar - Asllani; Schiedsr.: Bauer (Mainz).