Köln – Die Rückkehr auf die europäische Bühne für den 1. FC Köln – sie wurde zum Tiefschlag. Mit 1:2 verlor das Team von Steffen Baumgart das Hinspiel gegen Fehervar aus Ungarn vor den eigenen, so beherzt anfeuernden Kölner Fans.
Der FC ließ sich nach 20 deutlich überlegenen Minuten und einer 1:0-Führung durch eine Rote Karte gegen Jeff Chabot völlig aus dem Konzept bringen. Zweimal musste FC-Torhüter Schwäbe hinter sich greifen, ehe es in die Pause ging. Im zweiten Durchgang präsentierten sich die Hausherren deutlich stabiler und entfachten trotz Unterzahl Druck. Der Ausgleichstreffer wollte zwar nicht mehr fallen, doch sollte dies Mut für das Rückspiel geben.
Der 1. FC Köln braucht erstmal einen Sieg
Was der 1. FC Köln am Donnerstag bei den cleveren Ungarn nun erreichen muss, ist klar und eindeutig: Erstmal einen Sieg. Jede Art von Sieg kann für die Baumgart-Elf zum Weiterkommen reichen. Die beiden kassierten Gästetreffer in Köln fallen seit dem Wegfallen der Auswärtsregel nicht weiter ins Gewicht. Es wird somit schlicht darum gehen, welche Mannschaft am kommenden Donnerstag nach dem Schlusspfiff insgesamt – also nach beiden Partien – ein Tor mehr auf dem Konto hat.
Bei einem FC-Sieg mit einem Tor Abstand würde dies in Anbetracht des aktuellen 1:2-Rückkstands also auf eine Verlängerung hinauslaufen. Eine Entscheidung im Elfmeterschießen ist damit möglich. Im DFB-Pokal gegen Jahn Regensburg musste der FC bereits ein Elfmeterschießen in dieser Saison bestreiten, verlor dieses unglücklich. Jeder höhere Sieg würde das Erreichen der Conference-League-Gruppenphase für de Geißböcke aber sicher machen. Klar ist aber auch: Bereits ein Unentschieden im Rückspiel bedeutet das frühe Europa-Aus für den 1. FC Köln.
Luca Kilian: „Werden versuchen, denen den Arsch aufzureißen“
Dass die Kölner Spiele noch etwas zu erledigen haben, zeigte sich auch unmittelbar nach Abpfiff der Partie am vergangenen Donnerstagabend in Müngersdorf. Luca Kilian, der nach seiner Einwechslung zur Halbzeit für Stabilität in der FC-Hintermannschaft sorgen konnte, war auch Minuten nach dem Abpfiff aufgekratzt – und ließ eine Kampfansage an den Gegner folgen: „Wir werden dort hinfahren und versuchen, denen den Arsch aufzureißen“, sagte der Innenverteidiger nach der bitteren Pleite. Er sei noch immer „wütend“, fügte Kilian an, „die Gegner haben nichts fürs Spiel gemacht“.
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Mit den gleichen Emotionen will Trainer Baumgart das Rückspiel angehen: „Im Rückspiel will ich meine Mannschaft marschieren sehen – mit etwas Wut, aber auch mit klarem Kopf.“ Rot-Sünder Jeff Chabot wird beim Rückspiel gesperrt sein. Luca Kilian dürfte nach erneut souveränem Auftritt somit die Nase wieder vorn haben.
1. FC Köln trifft aus ausgeruhte Ungarn
Die Kölner werden allerdings auf ausgeruhte Ungarn treffen. Um die ungestörte Vorbereitung von Fehervar auf das Rückspiel zu gewährleisten, hatte die ungarische Liga die für Sonntag vorgesehene Partie des Teams von Trainer Michael Boris gegen den FC Ujpest verschoben. Die Kölner müssen dagegen am Sonntag in der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt antreten. (oke)