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Wechsel zum BVBFC hofft auf zweistellige Millionenablöse für Salih Özcan

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Köln – Die Nachricht aus Dortmund sorgte für einen letzten Abschiedsschmerz, doch überraschen konnte sie niemanden mehr beim 1. FC Köln: „BVB verpflichtet Salih Özcan“, teilte der Vizemeister am Montagvormittag mit. Der Mittelfeldspieler, der beim SC West in Ehrenfeld mit dem Fußballspielen begann und als Neunjähriger zum 1. FC Köln wechselte, erhält bei den Schwarz-Gelben einen Vertrag bis 2026. „Salih Özcan ist einer der Aufsteiger der abgelaufenen Bundesliga-Saison und war im zentralen defensiven Mittelfeld maßgeblich an der erfolgreichen Spielzeit des FC beteiligt. Er ist ein ungemein zweikampf- und kopfballstarker Spieler. Einer, der dorthin geht, wo es weh tut und kompromisslos alles dafür gibt, dass seine Mannschaft Erfolg hat. Seine Mentalität und seine Physis, gepaart mit seiner Spielintelligenz, werden unserer Mannschaft guttun“, erklärte der designierte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl.

Der 24-Jährige übernimmt den Kaderplatz des Belgiers Axel Witsel, der die Dortmunder verlässt. Özcan wird sich beim Champions-League-Teilnehmer um einen Platz an Jude Bellinghams Seite bewerben müssen.

Dank an den 1. FC Köln

Der U-21-Europameister richtete Worte des Dankes an seinen nun ehemaligen Verein. „Der 1. FC Köln ist mein Heimatklub, dem ich unheimlich viel zu verdanken habe. Meine Stadt hätte ich nur für ganz wenige Vereine verlassen. Die Energie von Borussia Dortmund, die man förmlich spüren kann, plus die Möglichkeit, regelmäßig in der Champions League spielen zu können, haben mich letztlich zu meiner Entscheidung geführt. Ich freue mich sehr, mich beim BVB vor mehr als 81.000 Zuschauern weiterentwickeln und der Mannschaft helfen zu können. Ich bin sehr ehrgeizig und bereit, alles dafür zu investieren.“

FC musste in Klausel einwilligen

Özcan hatte erst im vergangenen Sommer bis 2023 beim FC unterschrieben. Zuvor hatte der FC den Vertrag des Mittelfeldspielers auslaufen lassen, Özcan stand kurz vor einem ablösefreien Wechsel zum FC Augsburg. Um sich Özcans Dienste für immerhin zunächst ein Jahr leisten zu können, mussten sich die Kölner auf Zugeständnisse einlassen, etwa eine Ausstiegsklausel von fünf Millionen Euro für diesen Sommer.

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Die Kölner hatten versucht, den Spieler für die Aussicht zu begeistern, eines Tages eine der zentralen Figuren beim 1. FC Köln zu sein und womöglich Kapitän der Mannschaft zu werden. Außerdem hatte der Verein im Rahmen der Möglichkeiten das Gehalt anpassen wollen. Doch mit seinem Wechsel nach Dortmund vervielfacht Özcan sein Salär, die Kölner hatten keine Chance. „Klar, will ich gute Spieler behalten. Aber wenn ich durch das reine Halten das Gesamtgefüge in Schieflage bringe, müssen wir anders entscheiden und andere Spieler entwickeln. Das ist jetzt gar nicht auf Salih bezogen, ich meine das ganz grundsätzlich“, sagte FC-Geschäftsführer Christian Keller dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Die Ablöse könnte nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ bis auf zehn Millionen Euro steigen, allerdings ist diese Summe an Einsätze zum Beispiel in der Champions League gebunden und an den sportlichen Erfolg von Özcans neuem Klub in der kommenden Spielzeit. Der FC plant in diesem Sommer mit Transfer-Einnahmen zwischen sieben und zehn Millionen Euro, wegen des sportlichen Erfolgs und der Mehr-Einnahmen durch die verbesserte Platzierung in der TV-Tabelle könnte aber bereits ein geringerer Betrag genügen. Allerdings haben die Kölner schon zwei Millionen Euro in Verteidiger Luca Kilian investiert, der nach seiner Leihe nun fest aus Mainz verpflichtet ist und ein Wunschspieler des Kölner Cheftrainers Steffen Baumgart war. Kandidaten für große Transfers finden sich im Kölner Kader eher nicht. Zwar zeigte Jan Thielmann (19) in der Rückrunde aufsteigende Form. Nach einer Saison, in der er jedoch nur zehnmal von Beginn an spielte, werden sich die Anfragen trotz dreier Tore und dreier Vorlagen eher nicht stapeln, zumal Thielmann wegen einer Bänderverletzung verspätet in die Saison starten wird.

Grundsätzlich werden die Kölner um ihren neuen Sportchef Christian Keller in diesem Transfersommer allerdings kaum Ablösesummen bezahlen können. Hinzu kommt, dass sie ihren Personaletat von 60 auf 48 Millionen Euro senken müssen. Salih Özcans Abschied bringt sie da nicht entscheidend weiter: Der Ehrenfelder spielte bislang für ein Fixgehalt von unter einer Million Euro beim FC. Es werden also weitere teure Spieler gehen müssen.