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Australian Open17-Jähriger zeigt Kölner Otte Grenzen auf – „Kann es nicht glauben“

Lesezeit 2 Minuten
Tennisprofi Oscar Otte wischt sich mit einem Handtuch durchs Gesicht.

Fand nie zu seinem Spiel: Oscar Otte

Die Australian Open sind für Deutschlands Nummer zwei bereits beendet: Oscar Otte verlor gleich in der ersten Runde. Ein 17-Jähriger zeigte dem Kölner seine Grenzen auf.

Oscar Otte ist nach seinem bitteren Erstrundenaus bei den Australian Open hart mit sich ins Gericht gegangen. „Ich stand gefühlt wie eine Mülltonne auf dem Platz und habe es überhaupt nicht hinbekommen, mal einen vernünftigen Return reinzuspielen mit der Rückhand vor allen Dingen“, sagte der 29-Jährige nach seiner 2:6, 4:6, 7:6 (7:2), 5:7-Niederlage gegen den erst 17-jährigen Chinesen Shang Juncheng.

Dabei hatte sich der Kölner so hohe Ziele für 2023 gesetzt. Im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ erklärte Otte kurz vor Weihnachten: „Ich will unbedingt versuchen, in die Top 30, vielleicht sogar die Top 20 der Welt zu kommen. Nach einem Jahr auf dem höchsten Niveau glaube ich, dass ich das erreichen kann.“ Nun der harte Rückschalg früh im Jahr.

Shang Juncheng lächelt beim Spiel gegen Otte.

Shang Juncheng überraschte den Kölner Otte mit Beharrlichkeit.

Der Kölner verpasste in seinem insgesamt vierten Match in diesem Jahr einen Sieg und sucht nach seiner Form. „Wahnsinn, was heute passiert ist. Ich kann es immer noch nicht richtig glauben“, sagte er: „Wir haben in der Vorbereitung trainiert bis zur Kotzerei.“ Es sei eines seiner schlechtesten Matches der vergangenen Jahre gewesen, die deutsche Nummer zwei wolle aber den Kopf nicht in den Sand stecken.

Otte hatte von Beginn an Probleme mit Shang, dem jüngsten Qualifikanten bei einem Grand Slam seit dem heutigen Weltranglistenersten Carlos Alcaraz 2021 in Melbourne. Der Weltranglisten-194. servierte konstant und hatte eine gute Länge in seinen aggressiven Grundlinienschlägen, Otte fehlte dagegen Rhythmus.

Auch Daniel Altmaier muss in Melbourne seine Sachen packen. Der 24-Jährige zeigte gegen den US-Open-Halbfinalisten Frances Tiafoe bei seiner 3:6, 3:6, 7:6 (7:5), 6:7 (6:8)-Niederlage eine phasenweise überzeugende Leistung, musste sich aber geschlagen geben. Schon im vergangenen Jahr war Altmaier bei allen vier Majors in der ersten Runde gescheitert. (oke, sid)